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Steuerungsmechanismen für das Auftreten von Erdbeben am durch Erosion dominierten Kontinentalrand von Costa Rica

Fachliche Zuordnung Paläontologie
Förderung Förderung von 2012 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 224482544
 
Im Jahre 2011 hat das Magnitude Mw=9.0 Tohoku Erdrbeben das Konzept der Bruchausbreitung an durch Erosion dominierten aktiven Kontinentalrändern ins Wanken gebracht. Das Erdbeben hätte nach allen gängigen Modellen weit landwärts des Tiefseegrabens stoppen müssen, da das Friktionsverhalten in der Störungszone – so die gängige Meinung – keine seismische Bruchausbreitung zulassen sollte. Ein ähnliches Verhalten mag im Jahre 2002 das Mw=6.4 Osa Erdbeben in Costa Rica gezeigt haben. Leider sind die bisherigen globalen Lokalisierungen mit sehr großen Fehlern versehen und verfügbare Abschätzungen zur Temperatur in der Störungszone – welche die Friktion steuert – zu ungenau, da die genauen thermischen Eigenschaften der Oberplatte unbekannt sind. Von dem Osa Erdbeben und der Region existiert jedoch ein einzigartiger Datensatz an lokalen und regionalen Daten. Diese Aufzeichnungen sollen dazu verwendet werden, dass Erdbeben und die Nachbeben mittels eines abzuleitenden 3-D Geschwindigkeitsmodels hochgenau zu lokalisieren und in Beziehung zu seismischen Abbildern und Bohrergebnissen setzen. Das Bohrprogramm CRISP („Costa Rica Seismogenesis Project“), mit seinen beiden IODP Kampagnen 334 und 344, stellt genau aus dem Schüttergebiet des Osa Beben die wichtige Daten zur thermischen Struktur der Oberplatte zur Verfügung. CRISP wurde initiiert, um die Prozesse zu untersuchen, welche das Auftreten und die Bruchausbreitung großer (katastrophaler) Erdbeben steuern. Die angestrebte Genauigkeit der Erdbebenlokalisierung wird uns in die Lage versetzen, den Zusammenhang zwischen seismischen Verhalten und Temperatur an durch Erosion dominierten Kontinentalrändern zu untersuchen.
DFG-Verfahren Infrastruktur-Schwerpunktprogramme
 
 

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