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Provenance and genesis of the auriferous palaeoplacer deposits in the Palaeoproterozoic Moeda Formation, Minas Gerais, Brazil
Antragstellerin
Dr. Nikola Koglin
Fachliche Zuordnung
Mineralogie, Petrologie und Geochemie
Förderung
Förderung von 2012 bis 2016
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 223867934
Die paläoproterozoische Moeda Formation im Eisernen Viereck (Quadrilátero Ferrífero) in Minas Gerais (Brasilien) besteht aus mehreren Konglomerat/Quarzit Einheiten mit wirtschaftlichen Gehalten an Gold in einigen Konglomeratlagen. Diese Lagerstätten zeigen große Ähnlichkeiten zu Paläoseifen in anderen Kratonen, von denen manche enormes wirtschaftliches Potential für Gold und Uran besitzen. Das beste Beispiel ist das berühmte archaische Witwatersrand Becken in Südafrika, welches etwa 40% allen bekannten gewinnbaren Goldes der Welt beinhaltet. Der Erfolg zukünftiger Exploration ist abhängig von einem verläßlichen genetischen Modell. Ziel dieses Projektes ist daher die Rekonstruktion der Genese der Goldlagerstätten in der Moeda Formation, wobei moderne analytische Methoden verwendet und vorhandene Erfahrungen mit den Lagerstätten im Witwatersrand angewendet werden sollen. Dabei soll geklärt werden, ob das Gold als detritische Partikel in das Konglomerat eingetragen wurde analog zu den Witwatersrand-Lagerstätten und, falls dies so war, wo die Quelle(n) des detritischen Goldes war (waren). Darüber hinaus soll der Frage nachgegangen werden, in welchem Umfang das Gold durch spätere post-sedimentäre metamorphe/hydrothermale Lösungen (Fluide) re-mobilisiert wurde. Dafür sind Geländearbeit, petrologische und lithogeochemische Analysen, Untersuchungen von multiplen Schwefel-Isotopen, sowie Spurenelement-Analysen von Gold, ausgewählten Sulfiden und Silikaten geplant. Diese Arbeiten sollen durch vergleichende Untersuchungen von Goldlagerstätten im angrenzenden Rio das Velhas Grünsteingürtel ergänzt werden, stellen diese doch die nächstgelegenenen Lagerstätten im pre-Moeda Grundgebirge dar, deren Äquivalente als mögliche Quelle(n) für die Erzkomponenten in den Moeda Konglomeraten gedient haben könnten. Insgesamt werden die erwarteten Ergebnisse erheblich dazu beitragen, unser Verständnis dieses wirtschaftlich sehr wichtigen Typs Konglomerat-gebundener Gold- und Uranlagerstätten weltweit zu verbessern.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Professor Dr. Hartwig E. Frimmel