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Untersuchung des modulierenden Effektes mesenchymaler Stammzellen im ZNS zur Förderung der Remyelinisierung und axonaler Regeneration

Fachliche Zuordnung Tiermedizin
Förderung Förderung von 2012 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 71431339
 
Die Demyelinisierung im zentralen Nervensystem (ZNS) ist ein typisches Merkmal bei kaninen Erkrankungen wie der Staupe oder der humanen Multiplen Sklerose (MS) sowie auch bei Rückenmarksschäden nach Bandscheibenvorfall. Im Rahmen der ersten Förderperiode wurde gezeigt, dass aktivierte Mikroglia und ein damit einhergehendes pro-inflammatorisches Mikromilieu einen initialen Prozess darstellen, der progressive Axonopathien und Myelinverlust bedingt. Ausgehend von diesen Beobachtungen wurde die Hypothese aufgestellt, dass ein antiinflammatorisches Mikromilieu den Krankheitsverlauf günstig beeinflussen kann. Ein therapeutischer Ansatz, dieses Mikromilieu günstig zu beeinflussen besteht derzeit nicht. Neuere Untersuchungen sprechen dafür, dass dies mittels mesenchymaler Stammzellen (MSC) erreicht werden könnte. Diese Hypothese soll in dem beantragten Projekt überprüft werden. In einem translationalen Ansatz sollen murine, kanine und humane MSC vergleichend in murinen, entzündlich- und toxisch-demyelinisierten Modellen untersucht werden. Zunächst soll der beste Applikationsweg (intravenös, intranasal, intrathekal, intraläsionell) für eine möglichst effiziente Einwanderung von MSC in die Läsionen festgelegt werden. Die effizienteste Applikationsart wird dann in verschiedenen Modellen mit Demyelinisierung (entzündlich und toxisch) im ZNS (zerebral und spinal) eingesetzt und der Einfluss von MSC auf die Remyelinisierung, Axonschädigung sowie das Mikromilieu unter besonderer Berücksichtigung der M1- und M2-Polariät und der Plastizität von Mikroglia/Makrophagen untersucht. Insgesamt werden die Ergebnisse neue Erkenntnisse zum Wirkmechanismus von MSC bei demyelinisierenden Erkrankungen aufzeigen sowie die Voraussetzung für eine Translation in den klinischen Einsatz gewährleisten.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

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