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Die Rolle neuronaler Oszillationen für die multisensorische Sprachverarbeitung untersucht mittels Elektrocorticographie (eCog)

Antragstellerin Dr. Inga Maren Schepers
Fachliche Zuordnung Kognitive und systemische Humanneurowissenschaften
Förderung Förderung von 2012 bis 2013
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 223108620
 
Sprache ist die wichtigste Form der Kommunikation beim Menschen und hat auditorische als auch visuelle Anteile. Der Sulcus temporalis superior (STS) ist eine multimodale Hirnregion, die für die multisensorische Integration und speziell für die audiovisuelle Integration von Sprache von großer Bedeutung ist. Die meisten Studien zu der Funktion des STS für die multisensorische Integration beim Menschen nutzten bisher die funktionelle Magnetresonanztomographie (fMRT). Während diese Studien maßgeblich zu unserem bisherigen Wissen zu der Bedeutung des STS für die audiovisuelle Sprachverarbeitung beim Menschen beigetragen haben, ist bisher wenig über die genauen neuronalen Mechanismen, die der audiovisuellen Integration von Sprachsignalen zu Grunde liegen, bekannt. Deshalb sollen in diesem Forschungsprojekt die neuronalen Grundlagen audiovisueller Sprachverarbeitung beim Menschen anhand der Elektrocorticographie (eCog) untersucht werden. Bei Patienten, die für die Behandlung von Epilepsie Elektroden auf der Cortexoberfläche implantiert bekommen, kann so die neuronale Aktivität mit einer hohen zeitlichen und räumlichen Auflösung untersucht werden. Der Fokus des Forschungsprojekts ist die Rolle von Gamma-Band Oszillationen für die multisensorische Integration von Sprache. Befunde zeigen, dass Gamma-Band Oszillationen die neuronale Aktivität reflektieren und einen grundlegenden Mechanismus für die Informationsverarbeitung im Gehirn darstellen könnten. In diesem Projekt soll untersucht werden wie sich die Reliabilität des auditorischen bzw. visuellen Sprachsignals auf die Verarbeitung der Sprachsignale im STS auswirkt und wie die Reliabilität die Interaktion zwischen dem auditorischen Cortex und dem STS sowie dem visuellen Cortex und dem STS beeinflusst. Die Erkenntnisse aus diesem Projekt werden zum Verständnis der neuronalen Grundlagen der audiovisuellen Sprachverarbeitung beitragen, was langfristig für die Behandlung von Sprachstörungen von Bedeutung sein könnte.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug USA
 
 

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