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Transalpine Mobilität und Kulturtransfer. Erstellen eines Isotopenfingerabdruckes für bioarchäologische Funde, insbesondere Leichenbrand, und seine Applikation auf archäologisch-kulturhistorische Fragestellungen in der Spätbronze- bis Römerzeit

Fachliche Zuordnung Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Förderung Förderung von 2012 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 191679530
 
Die Isotopiekartierung ist für die Rekonstruktion von Mobilität und Handel in der Geschichte zu einem unabweisbaren Instrument geworden. Das Projekt will sich der Lösung eines der wesentlichen limitierenden Faktoren dieses archäometrischen Ansatzes widmen: Der generellen Redundanz geologisch definierter Verhältnisse stabiler Isotope. Die im archäologischen Fundgut für ganze Kulturepochen bestimmenden Leichenbrände sind bislang vollkommen vernachlässigt worden, sie werden in diesem Projekt erstmals systematisch untersucht - Urnenfelderzeit, ältere und jüngere Eisenzeit sowie Römerzeit werden bearbeitet.Die Intentionen sind im Einzelnen:● Das Erstellen einer Isotopiekarte für eine archäologisch hochrelevante Referenzregion - die Alpen und das nördliche Alpenvorland - anhand eines Isotopen-Fingerabdruckes bestehend aus 4 bis 5 Verhältnissen stabiler Isotope (δ18O, 87Sr/86Sr, 208Pb/204Pb, 207Pb/204Pb, 206Pb/204Pb),● einen Schwerpunkt auf verbranntes Material zu setzen,● eine detaillierte mineralogische Charakterisierung und Identifikation des zu analysierenden Materiales vorzunehmen,● eine Isotopiekarte der Referenzregion zu erstellen, welche für alle archäologischen Strata anwendbar sein wird,● den individuellen Isotopen-Fingerabduck erstmals mittels innovativer Methoden des data minings zu definieren,● die Rekonstruktion der Herkunftsregion individueller bioarchäologischer Funde von Mensch und Tier einschließlich der Migrations-/Handelsrichtung mit einer hohen räumlichen Auflösung im Rahmen ausgewählter archäologischer Fragestellungen durchzuführen,● hiermit grundsätzlich neue Einsichten in die sozialen und kulturellen Austausch- und Adaptationsprozesse in der Prähistorie zu gewinnen,● und schlussendlich die im Rahmen des Projektes gewonnenen Daten und Methoden in eine weltweit nutzbare Datenbank zu überführen (world wide data sharing).
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

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