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Wechselwirkungen zwischen raumorientierten Sicherheitspolitiken und alltäglichen Sicherheitspraktiken in São Paulo, Brasilien

Fachliche Zuordnung Humangeographie
Förderung Förderung von 2012 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 221578612
 
In Wohnsiedlungen der breiten brasilianischen Mittelschicht werden seit einigen Jahren die Sicherheitspolitiken intensiviert und vor allem technische Sicherheitsmaßnahmen massiv ausgeweitet. Diese Prozesse beeinflussen die Handlungsmuster der Bewohner, aber auch die kommunikativen und sozialen Strukturen und Prozesse im Quartier insgesamt tief greifend. Die geographische Stadt- und Sicherheitsforschung hat diese Entwicklungen bislang kaum thematisiert. Hauptzielsetzung des Projektes ist es, die auf mikroskaliger Ebene von Haushalten, Nachbarschaften und Quartieren der urbanen Mittelschicht ablaufenden sicherheitsbezogenen Praktiken von Bewohnern in ihren Wechselwirkungen mit den Sicherheitspolitiken seitens öffentlicher und privater Akteure zu untersuchen. Ausgangspunkt sind dabei im Sinne einer akteurszentrierten, praxeologischen Perspektive die alltäglichen Praktiken und deren Wandel angesichts zunehmender Angst und Bedrohung und den Diskursen darüber. Die mittels qualitativer Methoden, insbesondere Befragungen und reflexiver Fotografieverfahren, in mehreren unterschiedlich stark gesicherten, aber offen zugänglichen Wohngebieten sowie kleineren abgeschlossenen Wohnkomplexen der Mittelschicht zu ermittelnden Prozesse sollen Aufschluss darüber geben, wie sich individuelle und kollektive Praktiken vor dem Hintergrund unterschiedlicher institutioneller Rahmenbedingungen auf verschiedenen Ebenen verändern und welche Konsequenzen dies für das soziale Miteinander und die (Re)Produktion sozialer Räume in der Stadt hat.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Brasilien
 
 

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