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Entwicklung einer bioartifiziellen Lunge - Verhindern der Abstoßung allogener Endothelzellen durch HLA-Klasse I Silencing
Antragstellerinnen
Professorin Dr. Constanca Figueiredo; Privatdozentin Dr. Bettina Wiegmann
Fachliche Zuordnung
Herz- und Gefäßchirurgie
Förderung
Förderung von 2012 bis 2021
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 221323735
Derzeit gibt es für Patienten mit präterminalen Lungenerkrankungen kein dauerhaft einsetzbares Organersatzverfahren, sodass der einzige Therapieansatz die Lungentransplantation ist. Dieses Projekt hat die Entwicklung einer dauerhaft einsetzbaren „bioartifiziellen Lunge“ als Alternative zur Transplantation zum Ziel. Hierbei sollen die Gasaustauschmembranen zur Verbesserung der Blutkompatibilität mit Endothelzellen (EC) besiedelt werden. Patienten, bei denen diese Biohybridlunge zum Einsatz kommen soll, werden jedoch nicht genügend eigene (autologe) EC für die Besiedlung der Membranen haben, sodass die Verwendung patientenfremder (allogener) EC notwendig ist. Um die Abstoßung dieser körperfremden EC zu vermeiden, wird in diesem Projekt die Möglichkeit des sogenannten HLA-Silencings untersucht. Hierbei wird die Ausbildung des Oberflächen-Merkmals „human leukocyte antigen“ (HLA), das maßgeblich für die Transplantatabstoßung ist, mittels sogenannter RNAi-Technologie unterdrückt, wodurch die EC vom Immunsystem kaum noch als körperfremd erkannt werden können. Anschließend wird die Verwendung dieser EC für die Endothelialisierung der Gasaustauschmembranen in vitro untersucht. Neben immunhistologischer Charakterisierung werden Antithrombogenität, Gasaustausch und die Ausbildung eines konfluenten Monolayers vor nachfolgenden in vivo Untersuchungen analysiert.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Personen
Dr. Gerald Dräger; Dr. Csaba Laszlo Sajti; Professor Dr.-Ing. Jochen Schein