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GRK 1907: RoSI: Rollenbasierte Software-Infrastrukturen für durchgängig-kontextsensitive Systeme
Fachliche Zuordnung
Informatik
Förderung
Förderung von 2013 bis 2022
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 221322883
Moderne Software muss mit ständig wechselnden Kontexten, beispielsweise zur Ergänzung neuer Funktionalität oder der Korrektur von Fehlern, der Unterstützung neuer technischer Plattformen oder sich verändernden Geschäftsregeln, zurechtkommen. Dieser Problematik stellt sich das Graduiertenkolleg RoSI und untersucht, inwieweit sich Rollen als universelles und durchgängiges Lösungskonzept dafür eignen. Das Konzept der Rollenmodellierung ist bereits zu verschiedenen Zeiten und in verschiedenen Fachgebieten studiert worden, um kontextbezogene Informationen beziehungsweise explizit spezifizierte Wechsel zwischen Kontexten zu modellieren. Das Graduiertenkolleg RoSI widmet sich dieser Problemklasse aus dem ganz spezifischen Blickwinkel der durchgängigen Anwendung des Rollenmodells als Systematik für veränderliche bzw. sich an Kontexte anpassende Software. Üblicherweise werden Rollen als Mittel der Kontextmodellierung nur singulär in den Bereichen der Programmiersprachen, der Datenmodellierung oder zur Zugangskontrolle benutzt, aber nie durchgängig über alle Abstraktionsebenen der Softwareentwicklung, also über Konzept-, Sprach-, Anwendungs- und Softwaresystemmodellierung hinweg betrachtet. Genau dies hat sich das Graduiertenkolleg RoSI zum Ziel gesetzt. Das übergeordnete Forschungsziel des Graduiertenkollegs war und ist es, den Nachweis der durchgängigen Rollenmodellierbarkeit und der praktischen Anwendbarkeit zu erbringen. Durchgängigkeit bedeutet dabei, dass über alle Ebenen der Modellierung hinweg konsequent Rollen zur Kontextmodellierung eingesetzt werden, also in der Konzeptmodellierung (in Metasprachen), in der Sprachmodellierung sowie in der Modellierung auf Anwendungs- und Softwaresystemebene. Damit einhergehend bildet auch die weitere wissenschaftliche Ausgestaltung des Rollenkonzepts eine zusätzliche Forschungsaufgabe, um den Wechsel des Kontextes auf unterschiedlichen Abstraktionsebenen modellieren zu können. Somit bedeutet Durchgängigkeit ebenfalls, dass die identifizierten Rollenkonzepte miteinander systematisch in Beziehung gesetzt werden, um Modelltransformation und -synchronisation zu gestatten. Eine solche Art von Durchgängigkeit bietet große Vorteile in der Systemkonstruktion, da Kontextwechsel auf unterschiedlichen Abstraktionsebenen miteinander in Beziehung gesetzt sind und synchron entwickelt sowie gepflegt werden können, so dass sich die Chance für neuartige und innovative Softwarearchitekturen eröffnet, die den Anforderungen zukünftiger dynamischer und heterogener Softwaresysteme gerecht werden. Neben der wissenschaftlichen Exzellenz steht das umfassende und individuelle Betreuungs- und Qualifikationskonzept im Mittelpunkt des Graduiertenkollegs. Hierfür werden auf der einen Seite qualitätssichernde Maßnahmen in Form von Tandem-Konzept und Thesis Advisory Boards eingeführt. Auf der anderen Seite werden motivierende und nicht-fachliche Aspekte, zum Beispiel der Erwerb von "Soft-Skills" in Form von Seminaren, und ein umfassendes in
DFG-Verfahren
Graduiertenkollegs
Antragstellende Institution
Technische Universität Dresden
Sprecher
Professor Dr.-Ing. Wolfgang Lehner
beteiligte Wissenschaftlerinnen / beteiligte Wissenschaftler
Professor Dr. Uwe Aßmann; Professor Dr.-Ing. Franz Baader; Professorin Dr. Christel Baier; Professor Dr.-Ing. Jeronimo Castrillon-Mazo; Professor Dr. Frank J. Furrer, seit 4/2018; Professor Dr. Ivo Sbalzarini; Professor Dr. Alexander Schill; Professorin Dr. Susanne Strahringer; Professor Dr. Thorsten Strufe