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Der Einfluss visueller und verbaler Lernstile auf das Lernen mit Standbildern oder Animationen in computergestützten Lernumgebungen

Antragsteller Dr. Tim Höffler
Fachliche Zuordnung Allgemeines und fachbezogenes Lehren und Lernen
Förderung Förderung von 2012 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 221007638
 
Eine in der kognitionspsychologischen Forschung zum Multimedia-Lernen nach wie vor intensiv diskutierte Frage betrifft die unterschiedlichen Wirksamkeiten von Standbildern und Animationen. Es ist insbesondere bisher kaum untersucht worden, wie sich individuelle kognitive Lernstile entsprechend dem Visualisierer-Verbalisierer-Paradigma dabei auswirken. In dem beantragten Projekt soll daher in drei aufeinanderfolgenden Studien untersucht werden, inwieweit der kognitive Lernstil das Lernen mit unterschiedlichen Visualisierungsformen (Standbilder vs. Animationen) in Kombination mit unterschiedlichen Textmodi (geschriebene vs. gesprochene Texte) und unter Einbeziehung unterschiedlicher Interaktivitätsgrade beeinflusst. In Studie 1 soll zunächst mit Hilfe von Eye-Tracking erfasst werden, inwiefern ein visueller oder verbaler Lernstil die Steuerung der Aufmerksamkeit zwischen Bild und Text bzw. auf einzelne Bildelemente in Abhängigkeit von der Textinformation beeinflusst. In Studie 2 werden in einem 2x2x2-Design Visualisierungsform und Textmodalität systematisch variiert, um bisherige Befunde zum unterschiedlichen Lernerfolg von Verbalisierern und Visualisierern beim Lernen mit unterschiedlichen Lernumgebungen zu replizieren und weiter auszuschärfen. In Studie 3 schließlich soll die Bedeutung der Transienz (vs. Interaktivität) für die Wirksamkeit von Animationen im Vergleich zu Standbildern erforscht werden, wiederum mit besonderem Blick auf vermittelnde Effekte durch den kognitiven Stil. In Abgrenzung zum kognitiven Lernstil werden zusätzlich Lernpräferenzen und räumliches Vorstellungsvermögen als Kontrollvariablen erhoben. Damit soll die Dimension des kognitiven Stils weiter ausgeschärft werden. Ebenso soll der Frage nachgegangen werden, inwieweit es sich bei der Dimension eher um eine Skala mit den beiden Endpunkten Verbalisierer und Visualisierer handelt oder um zwei voneinander unabhängige Skalen. Als abhängige Variablen werden der Lernerfolg – differenziert nach Faktenwissen und Konzeptwissen – sowie die kognitive Belastung erfasst. Die Untersuchung wird mithilfe einer computergestützten Lernumgebung zu einem komplexen naturwissenschaftlichen Gegenstand (molekularbiologische Vorgänge in der Zelle) mit Studierenden der Fachrichtungen Biologie und Chemie durchgeführt. Von der Studie werden Erkenntnisse zur individuellen Lernerförderung beim Multimedia-Lernen sowie eine weitere Ausdifferenzierung des Visualisierer-Verbalisierer-Konstrukts erwartet.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Helmut Prechtl
 
 

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