Detailseite
Projekt Druckansicht

Der römische Militärplatz von Welzheim. Auswertung der archäologischen Forschungen von 1974-2006

Antragsteller Dr. Klaus Kortüm
Fachliche Zuordnung Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Förderung Förderung von 2012 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 220479791
 
Ziel des Projektes ist die Erforschung der regionalen und überregionalen Bedeutung des römischen Kastellplatzes von Welzheim. Seit 1974 wurden hier umfangreiche Ausgrabungen durchgeführt, deren Auswertung und Vorlage Hauptteil des Vorhabens sind. Die im Vergleich zu den übrigen Militärplätzen am Welterbe „Obergermanisch-Raetischen Limes“ besonders umfangreichen Untersuchungen erbrachten herausragende Befunde sowie Funde. Diese sind für die gesamte Limesgeschichte von Bedeutung. Im Mittelpunkt des Projektes stehen die drei Welzheimer Militäranlagen: das große Alenlager, das über die Limesflucht vorgeschobene Numeruskastell sowie das Kleinkastell Rötelsee am Limes selbst. Die hier vorliegende einmalige Ausgangslage von drei unterschiedlichen, modern untersuchten Lagertypen an einem Ort, fordert zu einem systematischen funktionalen und chronologischen Vergleich heraus. Dahinter steht die übergreifende Frage nach der Organisation der Grenzsicherung und ihrer Entwicklung bzw. nach zeitbedingten Veränderungen. Mit Hilfe der Geophysik soll in diesem Zusammenhang auch die angebliche Lücke in den Sperranlagen zwischen West- und Ostkastell überprüft und der Vermutung nachgegangen werden, dass es einen anderen/älteren, das Ostkastell einschließenden Limesverlauf gegeben habe. Die Sichtung der Befunde und Funde der Zivilsiedlung im Umfeld der Kastelle rundet das Projekt ab, da nur dadurch die Gesamtbeurteilung des Kastellplatzes und seiner für den ganzen südlichen Abschnitt des obergermanischen Limes bedeutsamen Geschichte möglich wird.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung