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3-Achsenvektorfeld-Kryosystem

Fachliche Zuordnung Physik der kondensierten Materie
Förderung Förderung in 2012
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 217883678
 
Erstellungsjahr 2016

Zusammenfassung der Projektergebnisse

An diversen magnetischen Proben wurden Transportmessungen bei Temperaturen im Bereich von 1.2 K bis 300 K und Magnetfeldern von bis zu 1 T (in-plane) bzw. 5T (out-of-plane) durchgeführt. Zu diesen zählen überwiegend Messungen des anormalen Hall Effekts, des anisotropen Magnetwiderstandes und der damit bestimmten strom-äquivalenten effektiven spin-torque Felder in diversen Legierungen und Multilagen, z.B. Pt/Co,Co/Ni, CoNi/CoFeB, Ta/CoFeB/MgO und Pt/Co/AlOx. Desweiteren konnten Messungen des Spin-Seebeck-Effekts in Multilagen mit Ferrimagneten wie GGG/GdIG/Pt und YAG/GdIG/Pt durchgeführt werden, wobei hier der Geräteaufbau noch um einen speziellen Probenstab, bei dem zusätzlich ein thermischer Gradient senkrecht zur Probe angelegt werden konnte, ergänzt wurde. Generell ließen sich mit dem Messaufbau alle Standart-Transport-Messungen für Magnetfelder bis zu 5 T und für den üblichen mit He-4 zugänglichen Temperaturbereich durchführen. Für einige Messungen ist jedoch die spezielle Bauart des Cryostaten mit seinem 3-Achsen-Magnet-Aufbau essentiell. Bei diesen Experimenten ist eine vektorielle Variation des Magnetfeldes im dreidimensionalen Raum notwendig, welche in der Regel in automatisierte Messprogrammen aufgenommen wurde und dann einige sehr zeitaufwendige Messungen erst überhaupt ermöglichten. Zuletzt konnte mit Hilfe des 3-Achsen-Magnet-Aufbaus vektorielle Messungen der so genannten Spin-orbittorques realisiert werden. Für diese wird ebenfalls das Anlegen von beliebigen 3D-Magnetfeldern benötigt. Besonders hilfreich hat sich außerdem die Ansteuerung der Magnetfelder in alle drei Raumrichtungen bei dem Bestimmen und Nachkorrigieren von eventuellen Verkippungen der Probe bezüglich der Magnetfeldachsen gezeigt. Hier konnte entsprechend per Software nachgeregelt werden, ohne dass die Probe ausgebaut, feinjustiert und erneut wieder eingebaut werden musste, was aufwändig und ineffizient wäre. Neben lokalen Geometrien, konnten außerdem nicht-lokale Spinventile untersucht werden und auch hier ist die Nutzung von Vektorfeldern essentiell, um z.B. Domänenwände zu positionieren.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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