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Privatisierung von Sicherheit durch Private Sicherheits- und Militärfirmen (PSMFs)

Fachliche Zuordnung Politikwissenschaft
Förderung Förderung von 2012 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 217535328
 
Erstellungsjahr 2016

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Das wissenschaftliche Netzwerk "Privatisierung von Sicherheit durch private Sicherheits- und Militärfirmen (PSMFs)" hat sich inhaltlich mit zwei Schwerpunkten befasst und trägt diesbezüglich zur inerdisziplinären Bearbeitung zentraler Forschungslücken in der Sicherheitsforschung bei. 1) Privatisierung von Sicherheit in Deutschland: Durch eine interdisziplinäre Zusammenarbeit gelang es im Rahmen des Netzwerks die bislang getrennten Forschungsstränge zu Innerer Sicherheit und zu Sicherheit in den Internationalen Beziehungen zusammenzuführen. Dies trägt zu einem besseren Verständnis der Privatisierung von Sicherheit in Deutschland insgesamt bei und erlaubt es, durch einen Vergleich mit bereits vorhandenen Forschungsarbeiten zu bestimmen, inwiefern der Standort Deutschland sich möglicherweise von anderen unterscheidet. Die einzelnen im Rahmen des Netzwerks entstandenen Beiträge erfassen, beschreiben und analysieren die Privatisierung von Sicherheit aus interdisziplinärer Perspektive und unter Berücksichtigung folgender Themenkomplexe und Fragen: Was sind die Gründe für Privatisierung von Sicherheit? Was ist der Umfang und das Ausmaß von Privatisierung? Welche Auswirkungen hat Privatisierung von Sicherheit? 2) Methoden zur Erforschung privater Sicherheitsakteure: Die Analyse nichtstaatlicher Sicherheitsakteure wirft eine Reihe methodologischer Probleme auf, zum Beispiel die Schwierigkeit, diese Akteure von staatlichen Akteuren zu unterscheiden sowie fehlende oder unvollständige Daten. Die meisten Lehrbücher zu Methoden verbleiben jedoch auf der Ebene der Beschreibung einzelner Methoden und bereiten Studierende nicht auf die Schwierigkeiten vor, die bei der Anwendung einer Methode im Rahmen eines Forschungsdesigns auftreten können. Im Rahmen des Netzwerks entstand daher ein Sammelband (herausgegeben von Andreas Kruck und Andrea Schneiker: Researching Non-State Actors in International Security: Theory and Practice, Routledge), der diese Lücke schließt und die Anwendung einzelner qualitativer und quantitativer Methoden (oder Kombinationen von Methoden) anhand konkreter Forschungsprojekte erläutert sowie die Vor- und Nachteile einzelner Methoden vergleichend diskutiert. Dabei beantworten die einzelnen Kapitel folgende Fragen: Auf Basis welcher Kriterien kann eine geeignete Methode für eine bestimmte Forschungsfrage ausgewählt werden? - Wie kann eine gewählte Methode oder eine Kombination unterschiedlicher Methoden in ein Forschungsdesign "übersetzt" werden? - Wie können Probleme während des Forschungsprozesses gelöst werden, z.B. bei der Anwendung einer Methode auf einen bestimmten Fall? - Was sind die Implikationen der Auswahl und Anwendung einer bestimmten Methode für die interpretative oder erklärende Kraft einer Analyse? Welche Sorte von Wissen wird durch die Anwendung einer bestimmten Methode gewonnen und welches Wissen wird dadurch ausgeblendet? Daran können auch viele Erkenntnisse für Forschungsdesigns in anderen Feldern der Internationalen Beziehungen und angrenzender Disziplinen gewonnen werden.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

  • (2017): Researching Non-State Actors in International Security: Theory and Practice, Routledge, London 2017, ISBN 978-1-138-94782-5
    Andreas Kruck und Andrea Schneiker (Hrsg.)
 
 

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