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Alltagskommunikation unter mediatisierten Bedingungen
Antragstellerin
Professorin Dr. Angela Keppler
Fachliche Zuordnung
Publizistik und Kommunikationswissenschaft
Förderung
Förderung von 2012 bis 2016
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 214426271
Das Ziel des Projekts ist eine empirische wie theoretische Bestandsaufnahme des gegenwärtigen kommunikativen Verhaltens von Menschen in alltäglichen Kontexten. Der Fokus liegt dabei auf der empirischen Erforschung und theoretischen Neubestimmung des sozialintegrativen Potentials insbesondere der „kleinen Formen“ (André Jolles) alltäglichen Miteinandersprechens unter Berücksichtigung der Wechselwirkungen zwischen unmittelbarer und technisch vermittelter Kommunikation. Dabei ist die Hypothese leitend, dass unmittelbar-wechselseitige Face-to-Face-Kommunikation in Form von beiläufigen alltäglichen Gesprächen auch heute noch eine tragende Bedeutung für den Zusammenhalt moderner Gesellschaften zukommt – trotz einer prima facie gegebenen Dominanz neuer und neuester Kommunikationstechnologien. Untersucht werden soll auf der einen Seite, welche Rolle diverse Medieninhalte ebenso wie die Hardware einer technisch gestützten Kommunikation im Rahmen der Alltagskommunikation spielen. Auf der anderen Seite soll der Beobachtung nachgegangen werden, dass gerade beiläufige Konversationen, die nicht durch einen bestimmten Zweck der Zusammenkunft vorstrukturiert sind, wesentlich dazu beitragen, dass sich unterschiedliche gesellschaftliche Gruppen auch über Differenzen hinweg aufeinander einstellen und gemeinsame Orientierungen ausbilden können. Eine Bestandsaufnahme dieser Formen der Kommunikation soll darüber Aufschluss geben, ob und wie sie ihre sozialintegrative Kraft und damit verbunden die Funktion der Vermittlung sozial geteilten Wissens auch heute noch zu erfüllen vermögen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen