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Ein Chemical-Genomics Ansatz für die Identifizierung von Onkogenabhängigkeit beim kleinzelligen Bronchialkarzinom
Antragsteller
Professor Dr. Roman Thomas
Fachliche Zuordnung
Zellbiologie
Förderung
Förderung von 2012 bis 2014
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 212961455
Das kleinzellige Bronchialkarzinom (SCLC) macht bis zu 15% aller Lungenkrebs-Diagnosen aus, ist in nahezu allen Fällen unheilbar und führt schnell zum Tod der Patienten. Medikamente wie beispielsweise EGFR-Inhibitoren, die den mutierten Rezeptor in Tumorzellen angreifen, wurden erfolgreich in die Onkologie eingeführt und führen zur deutlichen Verlängerung der progressionsfreien Überlebenszeit der Patienten. Um solche Therapieoptionen auch für SCLC Patienten zu erschließen wurde bei uns mittels exomweiter Sequenzierung das Spektrum von Mutationen von SCLC Tumoren analysiert. Als eine Möglichkeit, diese Mutationen funktionell zu untersuchen wird hier vorgeschlagen das gesamte Transkriptom einer Sammlung von 50 SCLC Zelllinien zu sequenzieren. Anschließend werden diese genetischen Läsionen mit den zellulären Aktivitätsprofilen einer Inhibitor-Bibliothek verknüpft. In molekulargenetischen Experimenten soll der funktionelle zellbiologische Zusammenhang zwischen der jeweiligen genetischen Veränderung und der Abhängigkeit von dem durch den jeweiligen Inhibitor adressierten Signalweg im Detail aufgeschlüsselt werden. Analog zur Entwicklung bei NSCLC Tumoren sollen diese Daten die Grundlage für eine translationale Übersetzung von onkogenen Abhängigkeiten in Tumorzellen in klinische Therapiekonzepte von SCLC Patienten bilden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Professor Dr. Martin Sos