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Degradation von Knochenmaterial: Validierung von stabilen Isotopendaten leichter Elemente gewonnen aus nichtrezentem Knochenmaterial

Antragstellerin Dr. Michaela Harbeck
Fachliche Zuordnung Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Förderung Förderung von 2012 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 212041051
 
Die Analyse von stabilen Isotopen leichter Elemente an nichtrezentem Knochenmaterial spielt eine wesentliche Rolle in den Disziplinen Anthropologie, Archäologie, Archäozoologie, Paläontologie und Rechtsmedizin. Dabei besteht allerdings immer das Risiko, dass ursprüngliche Isotopenverhältnisse durch degradative Prozesse während der Liegezeit der Knochen verändert wurden. Demnach ist eine Authentifizierung dieser Daten vor interpretativer Verwendung unabdingbar. Im Widerspruch hierzu steht, dass momentan kein Konsens über die zur Validierung von Isotopendaten geeigneten Methoden (Qualitätskriterien) besteht. Dieser soll durch die experimentelle Degradation von rezentem Knochenmaterial in diesem Projekt erreicht werden, wobei ein Schwerpunkt auf der erstmaligen Simulation von Knochenabbau durch Anaerobier liegt. Das systematische Monitoring sowohl der organischen als auch der anorganischen Phase während dieser Prozesse und der erwarteten Veränderung der Isotopenwerte ermöglicht die Überprüfung von bekannten Qualitätsindikatoren und die Etablierung von neuen, vielversprechenden Merkmalen. In einem zweiten Schritt sollen die gewonnen Erkenntnisse an nichtrezentem Material aus archäologisch und forensisch relevanten Zeiträumen überprüft werden, wobei auch Informationen über die, wenig erforschte, aber als besonders wichtig erachtete, Frühdiagenese von Knochen gewonnen werden können.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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