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Hoch siderophile Elemente und Variationen von Chromisotopen in Komponenten von kohligen und gewöhnlichen Chondriten.

Fachliche Zuordnung Mineralogie, Petrologie und Geochemie
Förderung Förderung von 2012 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 211587748
 
Die Häufigkeiten der refraktären und schwach volatilen hoch siderophilen Elemente (HSE, die Platingruppenelemente, Re und Au) in verschiedenen Klassen von primitiven Meteoriten (Chondriten) unterscheiden sich systematisch. Detaillierte Untersuchungen zeigen, daß sich die Fraktionierung der HSE und von S, Se und Te in verschiedenen Komponenten (magnetische und nichtmagnetische, Chondren, Matrix, CAIs) von Chondriten auf frühe Prozesse auf dem Mutterkörper, sowie auf Fraktionierungsprozesse während der Vorgeschichte der Komponenten im solaren Nebel zurückführen lassen. Auf dem Mutterkörper sind dies vor allem Alterationsprozesse durch wässerige Lösungen oder Impaktprozesse, die insbesondere Gold mobilisiert haben. Im solaren Nebel spielen partielle Verdampfung und Kondensation, sowie möglicherweise Metall-Sulfidverteilung bei der Trennung von festem Metall und flüssigem Sulfid bei der Abkühlung von Chondren oder Metallpartikeln eine Rolle. Komponenten des kohligen Chondrits Tagish Lake sollen in analoger Weise untersucht werden, da sich die Gesamtgesteinszusammensetzung der HSE etwas von anderen kohligen Chondriten unterscheidet und seine Bestandteile Ähnlichkeiten mit der HSE-Zusammensetzung der Silikaterde aufweisen könnten.Die starke Fraktionierung der refraktären HSE von mäßig volatilen Elementen wie Au in einigen Komponenten sollte sich auch in einer deutlichen Fraktionierung im Mn/Cr-Verhältnis widerspiegeln. Mangan ist, wie Au, mäßig volatil und in der Matrix von Chondriten angereichert, während Cr refraktärer ist. Damit sollten sich einige dieser Komponenten prinzipiell mit dem 53Mn-53Cr-Chronometer untersuchen lassen. Diese Arbeit soll Rückschlüsse auf die Verwendbarkeit des Mn-Cr-Systems als Geochronometer für Chondritbestandteile geben und weitere Informationen über das initiale 53Mn/55Mn des Sonnensystems liefern. Mit der Bestimmung der Chromisotopenzusammensetzung von Komponenten kohliger und gewöhnliche Chondrite (Enstatitchondrite zeigen kaum Variationen) lassen sich auch die Variationen des 54Cr in verschiedenen Korngrößenfraktionen magnetischer und nichtmagnetischer Bestandteile untersuchen, die bezüglich der HSE und anderer Element sehr gut charakterisiert sind. Frühere Untersuchungen beruhend auf selektiven Aufschlüssen in verschiedenen Säuren zeigen sehr unterschiedliche Häufigkeiten von 54Cr in verschiedenen Gruppen kohliger Chondrite, die sich wiederum von jenen in gewöhnlichen Chondriten unterscheiden. Die Einflüsse von kosmischer Strahlung und von diversen Trägern von 54Cr-Anreicherungen in Komponenten unterschiedlicher Korngröße und Magnetismus sollen untersucht werden um die Prozesse der Erhaltung und Zerstörung der 54Cr-Anomalien und ihrer Trägerphasen einzugrenzen.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
 
 

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