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Populationsgenetische Untersuchung der Hybridisierung von Mausmaki-Arten in einer ökologischen Übergangszone in Südmadagaskar
Antragsteller
Dr. Andreas Hapke
Fachliche Zuordnung
Ökologie und Biodiversität der Tiere und Ökosysteme, Organismische Interaktionen
Förderung
Förderung von 2006 bis 2010
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 21152572
Ziel des Projektes ist es, am Beispiel von Mausmakis ein Modellsystem für mikroevolutionäre Prozesse an Verbreitungsrändern in dynamischen ökologischen Gradienten zu erarbeiten. Das Untersuchungsgebiet ist einer der wenigen noch existierenden Korridore zwischen Trocken- und Regenwald in Madagaskar. Es weist drei Feuchtegradienten in Ost-West-, Nord-Süd- und vertikaler Ausrichtung auf. Während der letzten Jahrtausende haben sich dort Vegetationszonen und die Verbreitungsränder von Mausmakis durch Klimaveränderung verschoben. In der laufenden Antragsperiode wurde entlang des Ost-West-Gradienten eine Kontaktzone zwischen zwei Mausmakiarten populationsgenetisch untersucht. Hier kommt es in einer Hybridzone zum Eindringen von Allelen einer Art aus dem sich ausdehnenden trockenen Dornbusch in die andere, die intermediären Übergangswald und feuchten Küstenwald bewohnt. Das Modellsystem soll jetzt anhand einer dritten Art auf den sehr feuchten Regenwald ausgedehnt werden, der sich im Zuge der Klimaveränderung zurückgezogen hat. Dabei soll der dreidimensionale Charakter dieses Systems durch eine gezielte, zu den bisherigen Daten komplementäre Beprobung entlang des Nord-Süd- und des vertikalen Gradienten besonders berücksichtigt werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Professor Dr. Hans Zischler