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Spracherwerb (L2 acquisition) bei Russisch als Muttersprache in deutsch- vs. tschechischsprachiger Umgebung
Antragstellerin
Professorin Dr. Juliane Besters-Dilger
Fachliche Zuordnung
Einzelsprachwissenschaften, Historische Linguistik
Förderung
Förderung von 2011 bis 2019
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 209543957
Immigranten mit russischer Muttersprache sehen sich vor die Aufgabe des Spracherwerbs gestellt, dessen Entwicklung durch die L1 Russisch geprägt ist. In diesem strukturell sprachwissenschaftlichen (d.h. weder sozio- noch psycho- noch neurolinguistischen) Projekt werden drei thematische Schwerpunkte gesetzt:• der Erwerb der deutschen Standardsprache durch russische Muttersprachler,• der Erwerb einer mündlichen deutschen Varietät (standardnahes umgangssprachlichesAlemannisch [alemannischer Regionalstandard], dialektnahes umgangssprachlichesNiederalemannisch [Regiolekt]) durch russische Muttersprachler, zusätzlich zur deutschenStandardsprache,• der Erwerb einer slavischen, ebenfalls diaglossisch geprägten Sprache (Tschechisch) durchrussische Muttersprachler.Innovativ sind die folgenden Elemente:• die Einbeziehung der komplexen diaglossischen Situation des Deutschen,• der Spracherwerb einer diaglossischen slavischen Sprache (Tschechisch),• die vergleichende Berücksichtigung verschiedener sprachlicher Umgebungen,• die Messung von Spracherwerb mit Methoden, die über Fehleranalysen hinausgehen.Die Frage der Abhängigkeit des Spracherwerbs vom Charakter der neuen Umgebungssprache stehtbei diesem Projekt im Mittelpunkt.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Tschechische Republik
Partnerorganisation
Czech Science Foundation
Beteiligte Person
Professorin Dr. Hana Gladkova