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Traditionale Governance und moderne Staatlichkeit: Die Auswirkung ihrer Integration auf Demokratie und inneren Frieden

Fachliche Zuordnung Politikwissenschaft
Förderung Förderung von 2012 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 207752198
 
In vielen Staaten gibt es ethnische Gruppen, die ihr inneres politisches Leben gemäß traditionaler Institutionen der kollektiven Entscheidungsfindung, Konfliktlösung und Gerichtsbarkeit regeln. Traditionale Formen der Governance ko-existieren mit der staatlichen politischen Organisation (Rechtspluralismus). Das Wissen darüber, wie sich diese Ko-existenz auf Staat, Demokratie und innere Konflikte auswirkt, ist sehr begrenzt. Dies ist vor dem Hintergrund eines potentiellen Zusammenhangs mit den Problemen der Demokratisierung und der hohen Zahl innerer Konflikte in solchen Staaten bedauerlich. Im Projekt soll erstens eine weltweite, makro-quantitative Untersuchung der Zusammenhänge zwischen dem Umfang praktizierter traditionaler Governance sowie ihrer Integration in die staatliche Organisation und dem Demokratieniveau einerseits, der Konfliktneigung andererseits durchgeführt werden. Diese Analyse soll zweitens mittels Länderfallstudien vertieft und erweitert werden. Da traditionale Governance besonders in Afrika verbreitet ist, werden sich die Fallstudien auf diesen Kontinent konzentrieren. Das besondere Risiko des Projekts besteht zum einen im bisher mangelhaften theoretischen und empirischen Wissen, was große Flexibilität beim Forschungsdesign erfordert, zum anderen in den Risiken der systematischen Datenerhebung bei den Feldstudien. Die Chance besteht darin, einen neuartigen Erklärungsbeitrag zu den Problemen Afrikas (u. a. Regionen) zu leisten sowie Demokratisierungsprozesse und den inneren Frieden zu befördern.
DFG-Verfahren Reinhart Koselleck-Projekte
 
 

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