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Christianisierung im Römischen Reich

Fachliche Zuordnung Alte Geschichte
Förderung Förderung von 2011 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 207512108
 
Anders als die Prozesse der Hellenisierung und der Romanisierung ist die Christianisierung der antiken Welt, obwohl der Begriff oft verwendet wird, kaum als solche thematisiert worden. Das Forschungsprojekt will zur Schließung dieser Lücke beitragen und zielt daher auf eine theoretisch reflektierte, zugleich auf breiter empirischer Grundlage arbeitende Untersuchung jenes für die weitere europäische und außereuropäische Geschichte fundamentalen Prozesses in Kaiserzeit und Spätantike. Dabei ist davon auszugehen, dass die Christianisierung in verschiedenen Regionen und Bereichen (kaiserliche Selbstdarstellung, Verwendung christlicher Zeichen in der Kunst, Literatur etc.) mit einem unterschiedlichen Tempo und in differierender Intensität vonstattenging, weshalb der Titel von Christianisierungen im Plural spricht. Dementsprechend wird eine Unterschieden und Ungleichzeitigkeiten nachspürende Vorgehensweise gewählt. Als erster Ausgangspunkt für die Auswahl und Einordnung der Forschungsgegenstände zeichnet sich ein Phasenmodell ab, das partikulare Christianisierungen, Neutralisierung und Totalisierung unterscheidet. Die Ergebnisse sollen nicht allein in einer Monographie sowie in Aufsätzen festgehalten werden, sondern auch in kohärenten Sammelbänden, deren Beiträge durchaus andere Positionen vertreten sollten als die Arbeiten des Verfassers; daneben sollen Qualifikationsschriften angeregt und eine Newsgroup eingerichtet werden, so dass ein facettenreiches, multiperspektivisches Bild der Christianisierungen im Römischen Reich entsteht.
DFG-Verfahren Reinhart Koselleck-Projekte
 
 

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