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Molecular Mechanisms underlying Habituation in the Startle Reflex of Mamma

Antragstellerin Dr. Marei Typlt
Fachliche Zuordnung Molekulare Biologie und Physiologie von Nerven- und Gliazellen
Förderung Förderung von 2011 bis 2013
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 206649272
 
Habituation ist die grundlegenste Form nicht-assoziativen Lernes. Sie beschreibt die Abnahme einer Verhaltensreaktion auf wiederholt dargebotene, nicht bedrohliche Umweltreize. Habituation ist damit ein wichtiger Filter unseres sensorischen Erlebens. Viele neurologische Stoerungen (z. B. Schizophrenie, Autismus) gehen mit Habituationsdefiziten einher, was zu einer Reizueberflutung des Gehirns fuehrt. Obwohl Habituation auf der Verhaltensebene bereits sehr gut beschrieben ist, ist bis heute jedoch wenig bekannt über die zugrundeliegenden molekularen Mechanismen.Kürzlich wurde ein neuer, evolutionaer hoch konservierter Mechanismus entdeckt, der massgeblich an Habituation beteitigt zu sein scheint. Diesen Mechanismus werde ich anhand der Habituation der Schreckreeaktion in Ratten und Mausen genauer untersuchen. Dieses Model erlaubt mir Verhaltensversuche, sowie Einzelzellableitungen in Hirnschnitten zur Aufklärung des genauen Mechanismus miteinander zu kombinieren. In dem beantragten Projekt werde ich mich auf einen hoch durchlässigen Ionenkanal konzentrieren, der bei hochen Spannungen und durch Kalzium aktiviert wird und eine Schlüsselrolle bei der Vermittlung von Habituation einzunehmen scheint. Ich werde testen, ob die Aktivierung dieses Kanals zur Habituation in der Schreckreaktion von Säugern führt und die zugrunde liegenden Mechanismen untersuchen. Ich werde ausserdem testen, ob Habituation durch Modulatoren dieses Kanals verstärkt werden kann. Diese Versuche werden grundlegende Erkenntnise zu den Mechanismen liefern, die Lernen zugrunde liegen und helfen potentielle Ansätze fuer die Behandlung von Habituationsdefiziten in Patienten zu identifizieren. Die pharmakologische Verbesserung auf diesem frühen Level der Informationsverarbeitung im Gehirn kann Patienten mit Habituationsdefiziten helfen ihre kognitive Leistungsfähigkeit aufrecht zuerhalten.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug Kanada
 
 

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