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Diversizität und Plastizität in Skelett- und Herzmuskulatur durch NRTI-induzierte Atmungskettendysfunktion - Therapeutische Beeinflussbarkeit durch Uridin
Antragsteller
Dr. Nils Venhoff
Fachliche Zuordnung
Rheumatologie
Förderung
Förderung von 2011 bis 2013
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 206591243
Die große Plastizität der Muskelfaserkomposition ermöglicht die Anpassung des Skelettmuskels an seine jeweiligen Anforderungen und äußeren Bedingungen. Die kontraktilen Eigenschaften eines Muskels werden insbesondere durch die Zusammensetzung der MHC- (Myosin Heavy Chain) Isoformen innerhalb eines Muskels modifiziert. Während viele Trigger für den MHC-Isoformen-Switch identifiziert wurden, ist der Einfluß der Mitochondrien und der Atmungskette auf die MHC-Komposition von Skelett- und Herzmuskulatur bislang nicht untersucht.Vorexperimente an Ratten zeigen erstmals, dass der Nukleosidische Reverse Transkriptase Inhibitor (NRTI) Zidovudin (AZT) zu einer Atmungskettenschädigung und sekundärer mitochondrialer Myopathie und Kardiomyopathie führt bei der sich auch eine Verschiebung der MHC-Komposition findet. AZT ist die erste zugelassene antiretrovirale Substanz und auch heute noch ein wesentlicher Bestandteil der HIV-Therapie, da es weltweit sowohl in der First-line Therapie, als auch in besonderen Situationen wie Schwangerschaft bzw. Schutz vor der vertikalen Transmission angewendet wird.Im Rahmen dieses Forschungsprojektes möchten wir die Rolle der Mitochondrien in der Plastizität der Muskulatur am Beispiel der AZT-induzierten mitochondrialen Myopathie und Kardiomyopathie untersuchen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Professor Dr. Ulrich A. Walker