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Wie katastrophal war das Ozeanisches Anoxische Ereignis 2? Ein Schelf-/Tiefsee-Vergleich aus der Echinodermen-Perspektive
Antragsteller
Privatdozent Dr. Mike Reich; Privatdozent Dr. Frank Wiese
Fachliche Zuordnung
Paläontologie
Förderung
Förderung von 2011 bis 2016
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 203324778
Moderne Assoziationen von Tiefsee-Echinodermen waren bereits in der Unterkreide (Aptium, ~120 Mio. Jahre) entwickelt, und existierten vermutlich schon vor der tiefsten Unterkreide (Hauterivium, ~133 Mio. Jahre). Dies wiederum zeigt deutlich, dass Phasen von Sauerstoffarmut in den Ozeanen --Ozeanische Anoxische Ereignisse -- mitnichten zum Aussterben von Organismen auf Familienebene geführt haben. Unklar ist jedoch bisher, wie katastrophal diese OAEs für Echinodermen-Faunen waren oder ob diese überhaupt keinen Einfluss hatten? Im vorliegenden Projekt soll das OAE 2 (Grenze Cenomanium/Turonium, Oberkreide) diesbezüglich bearbeitet werden. Zum einen sollen Profile eines gut Sauerstoff-durchlüfteten Schelfbereiches (Eastbourne, England), zum anderen unter zu Hilfenahme von ODP/IODP-Material zwei Tiefwasser-Bereiche untersucht werden. Letztere im kühl-gemäßigten Nord-Atlantik (Neufundland) sowie tropischen Atlantik (Blake Nose vor der Küste Floridas) gelegen. Basierend auf quantitative Analysen von Gattungen und Arten testen wir unsere Arbeitshypothese: Vergleichende Schelf-/Tiefsee-Artumwälzungsraten -- ein Maß für den Schweregrad von Aussterben während des OAE 2.
DFG-Verfahren
Infrastruktur-Schwerpunktprogramme
Beteiligte Person
Dr. Ben Thuy