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Modelle der auditorischen Wahrnehmung, Audioqualität und Sprachverständlichkeit
Antragsteller
Dr. Stephan Ewert, seit 7/2016
Fachliche Zuordnung
Akustik
Förderung
Förderung von 2012 bis 2020
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 197369429
Obwohl die "effektive" Signalverarbeitung beim monauralen (einohrigen) und binauralen (zweiohrigen) Hören durch einschlägige numerische Verarbeitungsmodelle für Normalhörende (und in geringerem Maß für Schwerhörige) gut bekannt ist, gibt es nur wenige Ansätze für die in der Praxis wichtige Umsetzung dieses Wissens in Vorhersagemethoden der wahrgenommenen Audioqualität und Sprachverständlichkeit Dies gilt insbesondere für den binauralen Fall zumal viele mögliche Anwendungen in der Hörakustik auf binauralem Hören beruhen (z.B, Hörqualität in Räumen, bei Hörhilfen, beim Lärmarbeitsplatz). Ziel dieses Projektes ist daher die Entwicklung und Validierung geeigneter Audioqualitäts- und Sprachverständlichkeitsvorhersagemodelle, die auf Perzeptionsmodellen für den monauralen und binauralen Fall aufbauen. Es ist von besonderem Interesse dass die Modelle für beliebige Hörsituationen (Darbietung) die wahrgenommene Audioqualität bzw. Sprachverständlichkeit für Normalhörende und gering- bis mittelgradig Schwerhörende individuell (Anpassung) möglichst gut vorhersagen können, wodurch das Darbietungsproblem und das Anpassungsproblem im Rahmen der Forschergruppe bearbeitet wird. Sprach- und Audioqualität für ein breites Spektrum von Verzerrungen sind dabei besonders relevant, da, auf der einen Seite, Geräte mit sehr hoher oder sogar transparenter Qualität im Heimbereich und für mobile Anwendungen zur Verfügung stehen und, auf der anderen Seite, bei teilweise eingeschränkten Erwartungen zur Verbesserung von Sprachverständlichkeit selber (z.B. bei monauraler Störgeräuschunterdrückung) Höranstrengung und wahrgenommene Qualität Kandidaten für die Verbesserung von Algorithmen darstellen. Die in diesem Projekt entwickelten Modelle sollen in den anderen Projekten der Forschergruppe zur Optimierung der dort entwickelten Algorithmen eingesetzt werden. Zudem werden die Modelle zur Ergänzung subjektiver Hörtests bei der Bewertung der Systeme in den anderen Projekten genutzt und werden im Rahmen dieses Projekts gleichzeitig unter Verwendung der Ergebnisse aus den Hörtests weiterentwickelt.
DFG-Verfahren
Forschungsgruppen
Ehemaliger Antragsteller
Dr. Rainer Huber, bis 6/2016