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Prozesscharakterisierung der lokalen und der erweiterten verteilten Paarprogrammierung

Fachliche Zuordnung Softwaretechnik und Programmiersprachen
Förderung Förderung von 2012 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 202942360
 
Erstellungsjahr 2021

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Bei Paarprogrammierung (PP) arbeiten zwei Personen eng zusammen an einer technischen Aufgabe. In der Regel nutzen sie dabei nur einen gemeinsamen Rechner (lokale PP), mit geeignetem Werkzeug geht es aber auch aus der Ferne mit zwei Rechnern (verteilte PP, DPP). PP verspricht eine Reihe von Vorteilen wie bessere Entwurfs- und Codequalität, schnellerer Arbeitsfortschritt und Austausch von Wissen. Das Vorhaben hatte zwei Stränge: Zu charakterisieren, wie der Wissenstransfer bei der PP vor sich geht und zu verstehen, wie DPP sich von PP unterscheidet und wie ein gutes DPP-Werkzeug aussehen muss. Wir benutzen für beide Teile Aufzeichnungen realer industrieller PP-Sitzungen zu realen Aufgaben; für den zweiten Teil zusätzlich Werkzeugbau. Haupterkenntnisse zum Thema Wissenstransfer: (1) Wissenstransfer-Episoden kommen in drei Modi vor mit Namen 'pull' (Erklärungen werden angefordert), 'push' (Erklärungen erfolgen spontan) und 'co-produce' (die Partner erarbeiten Wissen Hand-in-Hand gemeinsam). (2) Projektspezifisches Wissen ist weitaus relevanter während der PP als generisches Wissen. (3) PP-Sitzungen folgen einem festen Muster aus 2+1 Phasen. (4) Das Wissen im Paar synchron zu halten ist hochwichtig für den Erfolg einer PP-Sitzung. (5) Gute Paare gelangen manchmal kurz in einen Zustand, indem ihre Gedanken völlig synchron zu laufen scheinen, und machen dann extrem flüssigen und schnellen Fortschritt. (6) Im ungünstigen Fall kann es passieren, dass der PP-Prozess völlig zusammenbricht und das Paar keinerlei Fortschritt macht, obwohl einer der Partner allein es wohl könnte.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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