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GRK 1431:  Transkriptionskontrolle, Chromatinstruktur und DNA Reparatur in Entwicklung und Differenzierung

Fachliche Zuordnung Grundlagen der Biologie und Medizin
Förderung Förderung von 2006 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 20292752
 
Zellen erhalten vielfältige Signale von ihrer äußeren Umgebung. Als Reaktion darauf wird im Zellkern die Genexpression so umgestellt, dass eine adäquate Antwort auf diese Reize erfolgt und die Folgen für Entwicklung, Differenzierung, Proliferation oder Zelltod eingeleitet und aufrechterhalten werden. Auf der molekularen Ebene bedeutet dies oftmals, dass Veränderungen an der Verpackung der genetischen Information vorgenommen werden (epigenetische Reprogrammierung), sodass die Expression der Gene sich ändert.
Im Mittelpunkt unseres Programms steht die Frage, wie die genetische Information (DNA) im Zellkern in Chromatin verpackt ist und wie diese Verpackung sich aufgrund externer Stimuli ändert, sodass das Ablesen der Information (Transkription) sowie die DNA-Reparatur beeinflusst werden. Hierbei sollen die molekularen Mechanismen der Reprogrammierung und deren entwicklungsbiologische Konsequenzen untersucht werden. Dabei stehen die drei Bereiche Transkriptionskontrolle, Chromatinstruktur und DNA-Reparatur im Vordergrund, die unter thematischen und konzeptionellen Gesichtspunkten bearbeitet werden.
Im biochemisch-strukturbiologischen Schwerpunkt des Graduiertenkollegs wird der Zugriff von Transkriptions- und Reparaturfaktoren auf die DNA im Kontext von Chromatin untersucht. Im molekularbiologischen Schwerpunkt wird untersucht, wie Genexpressionsunterschiede etabliert und aufrechterhalten werden, welche Änderungen im Chromatin damit einhergehen und wie diese Chromatinzustände nach der DNA-Verdoppelung und Zellteilung an die Tochterzellen weitergegeben werden. Im entwicklungsbiologischen Schwerpunkt wird untersucht, wie Änderungen der Chromatinstruktur durch gewebespezifische Transkriptionsfaktoren erreicht werden, die die Entwicklung eines Organs oder eines ganzen Organismus beeinflussen.
Insgesamt werden die Themen des Graduiertenkollegs mit einem breiten Spektrum an biochemischen, strukturbiologischen, molekularbiologischen und zellbiologischen Methoden bearbeitet. Die hier verwendeten Modellorganismen reichen von einzelligen Organismen über Zellkultursysteme bis hin zu transgenen Tiermodellen in Mäusen und Xenopoden sowie in-ovo-Manipulationen in Hühnern. Dieses Spektrum an Methoden und Modellorganismen erlaubt eine breit angelegte methodische und thematische Ausbildung der Stipendiaten des Graduiertenkollegs.
DFG-Verfahren Graduiertenkollegs
Antragstellende Institution Universität Duisburg-Essen
 
 

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