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Jungquartäre Vergletscherung und Paläoklimatologie der hochkontinentalen Gebirge des mongolischen Altai und Khangai
Antragsteller
Professor Henrik Rother, Ph.D.
Fachliche Zuordnung
Paläontologie
Förderung
Förderung von 2011 bis 2016
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 201650035
Schwerpunkt der geplanten Untersuchungen wird die Klärung der zeitlichen Dynamik und kausalen Zusammenhänge spätpleistozäner und holozäner Vergletscherungen im nördlichen Hochasien (Mongolei) sein. Damit soll ein wichtiges Geoarchiv aus dem Übergangsbereich zwischen den zentralasiatischen Wüsten (Gobi) sowie den Steppen- und Waldgebieten Nordasiens für Paläoklimarekonstruktionen erschlossen werden. Konkret werden folgende Fragen im Mittelpunkt der Untersuchung stehen: (1) Welche Geochronologie liegt den maximalen jungquartären Eisvorstößen im mongolischen Altai und Khangai zugrunde und welche Eisausdehnung lässt sich den einzelnen glazialen Phasen der letzten ca. 100 000 Jahre zuordnen? (2) Wie waren die Phasen maximaler Eisausdehnung im heute semiariden Khangai und Altai klimatisch charakterisiert (dominierend kalt-trocken oder kühl-feucht)? (3) Was lässt sich daraus über die regionale Paläodynamik der Westwindzirkulation sowie einen möglichen monsunalen Einfluss auf die Vergletscherungen ableiten? Um dies zu klären, sollen glaziale Sequenzen ausgewählter Gebirgsmassive des Altai und Khangai großmaßstäbig kartiert und durch kosmogene Nuklide erstmals direkt und systematisch datiert werden. Ausgehend vom rezent vergletscherten Altai soll dafür ein Nordwest – Südost Gebirgstransekt unter gezielter Berücksichtigung regionaler Gradienten der Gebirgshöhe, Schneegrenze und Feuchtigkeitsverteilung untersucht werden. Anhand der Ergebnisse soll auch geklärt werden, inwieweit die jungquartären Vereisungen der Mongolei mit denen anderer Räume Zentralasiens korrelieren. Ein durch Vorarbeiten entwickeltes konzeptionelles Model zur regionalen Vergletscherung soll durch die Untersuchungsergebnisse getestet und weiterentwickelt werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Australien, Mongolei
Beteiligte Personen
Professor Dr. David Fink; Professor Dr. Martin Melles; Privatdozent Dr. Michael Walther