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Untersuchung des intrazellulären Qualitätskontrollmechanismus für die Klasse I-Proteine des Haupthistokompatibilitätskomplexes durch kontrollierte Peptidzuführ in Zellen - eine kombinierte zellbiologisch-biochemisch-biophysikalische Untersuchung
Antragsteller
Professor Dr. Sebastian Springer
Fachliche Zuordnung
Biochemie
Förderung
Förderung von 2011 bis 2016
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 200883174
Die Klasse I-Proteine des Haupthistokompatibilitätskomplex (MHC) bringen intrazelluläre Peptide an die Zelloberfläche, wo sie von zytotoxischen T-Lymphozyten auf viralen Ursprung geprüft werden. Solange sie kein hochaffines Peptid gebunden haben, werden sie von einem Qualitätskontroll-Mechanismus im Zellinneren zurückgehalten. In diesem Projekt wird der molekulare Mechanismus der peptidabhängigen Überwindung dieses Qualitätskontrollmechanismus untersucht. Welche Struktureigenschaften muss ein Peptid haben, um den Oberflächentransport eines Klasse IMoleküls zu induzieren? Welche Veränderung in dem Klasse-I-Molekül wird dadurch hervorgerufen? Welcher zelluläre Faktor detektiert diese Veränderung? Wie wird diese Erkennung in die Ablösung von der Qualitätskontrolle umgesetzt? Wir werden Peptid-Elektroporation und neuentwickelte peptidhaltige Polyelektrolytkapseln verwenden, um eine Reihe von Peptiden direkt in das Zytosol einzubringen und dann den Oberflächentransport von Klasse-I-Molekülen mit Hilfe von (u.a.) Mikroskopie messen. Die Ergebnisse werden uns helfen, zu verstehen, wie ein Peptid idealerweise aussehen muss, um eine Immunreaktion auszulösen. Sie werden unser Verständnis der antiviralen und Antitumor-Immunantwort verbessern und auch Strategien zu ihrer Verstärkung ergeben.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen