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Funktionelle Analyse der DLC Tumorsuppressor-Familie in 3D Zellkulturmodellen

Fachliche Zuordnung Zellbiologie
Förderung Förderung seit 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 200536432
 
Deleted in Liver Cancer 3 (DLC3) ist ein noch unzulänglich charakterisiertes Rho-spezifisches, GTPase-aktivierendes Protein (GAP) mit potenziellen tumorsuppressiven Eigenschaften. Unsere bisherigen Studien zeigen, dass DLC3 eine wichtige GAP-abhängige Rolle in der Aufrechterhaltung von Zell-Zell-Adhäsionen und in der Kontrolle des RhoB-abhängigen Membrantransports während der Endozytose spielt. Der Verlust der DLC3-Expression stört nicht nur epitheliale Morphogenese in 3D-Kulturen, sondern geht auch mit verstärktem Recycling von Transmembranproteinen wie z.B. dem epidermalen Wachstumsfaktorrezeptor EGFR und der Metalloproteinase MT1-MMP einher. Für die unterschiedliche Rekrutierung von DLC3 an Zellkontakte und endosomale Membranen konnten wir die PDZ-Adaptorproteine Scribble bzw. SNX27 verantwortlich machen. Gemeinsam mit unseren biophysikalischen Partnern haben wir nun in einer intrinsisch ungeordneten Region von DLC3 eine polybasische Region identifiziert, die für Membraninteraktionen wichtig ist und deren Bindungseigenschaften und Struktur durch Phosphorylierung reguliert werden könnte. Es handelt sich hier möglicherweise um einen zentralen Mechanismus, der die Erkennung von Zielmembranen und die räumlich-zeitliche Koordination der Rho Signalgebung durch DLC3 steuert. Interessanterweise haben wir durch Datenbankrecherchen mehrere krebsassoziierte Mutationen in der DLC3-PBR identifizieren können. Im vorliegenden Projekt wollen wir nun mit einer Kombination von modernen biophysikalischen, molekularbiologischen und mikroskopischen Techniken aufklären, wie die Aktivität von DLC3 auf molekularer Ebene reguliert wird und ob spezifische Mutationen zur funktionellen Inaktivierung von DLC3 führen und Zelltransformation begünstigen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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