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Einfluss von Polysialinsäure auf das angeborene Immunsystem im männlichen und weiblichen Reproduktionstrakt
Antragsteller
Privatdozent Dr. Sebastian P. Galuska
Fachliche Zuordnung
Reproduktionsmedizin, Urologie
Förderung
Förderung von 2011 bis 2017
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 200367144
Die durch die beiden Polysialyltransferasen ST8SiaII und ST8SiaIV synthetisierte α2,8-verknüpfte Polysialinsäure (PolySia), die als posttranslationale Modifikation von Proteinen vorkommt, ist vor allem durch Modulation der Zell-Zell-Interaktion entscheidend an der Zellmigration, der Neurogenese, dem gezielten Wachstum von Axonen und der synaptischen Plastizität beteiligt. Neben neuronalen Zellen findet man polysialylierte Proteine auch in der Milch sowie auf Immunzellen, wobei die Funktion in diesen Fällen noch nicht umfassend geklärt ist. Auch wenn die Entschlüsselung aller Aufgaben von PolySia in den einzelnen biologischen Systemen noch einige Zeit beanspruchen wird, ist bereits jetzt durch den letalen Phänotyp nach gleichzeitiger Inaktivierung beider Polysialyltransferasen deren essentielle Rolle für Säugetiere erwiesen. Im Gegensatz zur Monosialylierung ist die Polysialylierung ein proteinspezifischer Prozess und bisher wurden nur fünf PolySia-Träger identifiziert. Wir konnten nun mindestens ein weiteres α2,8-polysialyliertes auf Säugerspermatozoen vorkommendes Protein isolieren, dessen Identifizierung im Rahmen dieses Forschungsantrages durchgeführt werden soll. Durch die umfassende Charakterisierung der PolySia und deren Trägermoleküle soll die nötige Basis für weiterführende funktionelle Analysen mit reproduktionsbiologischem Hintergrund geschaffen werden, mit denen bereits während der Antragsperiode begonnen werden soll.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Kooperationspartnerinnen / Kooperationspartner
Professorin Dr. Rita Gerardy-Schahn; Professor Dr. Thomas Lütteke; Professor Dr. Andreas Meinhardt; Professor Dr. Adrian Pilatz; Professor Dr. Hans-Christian Schuppe