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Elementare Bildung und Distinktion

Fachliche Zuordnung Bildungssysteme und Bildungsinstitutionen
Förderung Förderung von 2011 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 184751107
 
Im System der elementaren Bildung in Deutschland sind in den letzten Jahren Prozesse der institutionellen Ausdifferenzierung zu beobachten, insbesondere durch die Etablierung privat-gewerblicher Einrichtungen, die mit ihrem Angebot exklusiv auf Eltern oberer ökonomischer und kultureller Milieus zielen. In dem auf sechs Jahre angelegten Projekt wird deshalb der Frage nachgegangen, wie es in einem pädagogischen Handlungsfeld, in dem seit fast 150 Jahren die Grundidee des Kindergartens1 für Alle und damit das Prinzip der strukturell ähnlichen Verfasstheit der Einrichtungen Geltung hatte, möglich ist, einen solchen institutionellen Distinktionsprozess in Gang zu setzen und aufrecht zu erhalten. Dafür werden Mechanismen der Selbstlegitimation, der Distinktion sowie der Kohärenzbildung in Kindergärten und die damit in einem Zusammenhang stehenden Bildungsstrategien von Eltern im Längsschnitt untersucht. Mittels der Methodologie der Dokumentarischen Methode sowie des Konzepts der ‚individuellen Orientierungen‘ soll dem institutionellen Verstetigungsprozess von als „Elitekindergärten“ bezeichneten Einrichtungen systematisch nachgegangen werden.1 Innerhalb der vorliegenden Studie wird der Begriff ‚Kindergarten‘ als Bezeichnung für alle Einrichtungen für Kinder zwischen dem 0.-6. Lebensjahr geführt, da er in dieser Form dem öffentlich geführten Diskurs um „Elitekindergarten“ entspricht. Dagegen ist von ‚Kindertageseinrichtungen‘ dort die Rede, wenn vor allem der(verwaltungs)rechtliche Aspekt im Sinne des §22 SGBVIII herausgestellt werden soll. Die Termini ‚Kindertagesbetreuung‘ oder ‚elementare Bildung‘ verweisen auf die Systemebene und stellen den Bezug zu anderen Ebenen des deutschen Bildungssystems her.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

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