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The role of currents for carbonate platform drowning

Fachliche Zuordnung Paläontologie
Förderung Förderung von 2011 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 198293166
 
Erstellungsjahr 2015

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Seismische Profile und Fächerecholotdaten sowie Sedimentproben wurden im November 2011 in den Lagunen der Atolle von Süd-Malé und Ari gewonnen, um die Stratigraphie und die Fazies der lagunären Abfolgen zu rekonstruieren. Die Mehrkanalseismik-Linien zeigen, dass die lagunären Sedimentserien lokal eine maximale Mächtigkeit von 15 – 20 m erreichen. Diese Ablagerungen werden an der Basis durch einen Horizont begrenzt, der eine Diskordanz nachzeichnet, die sich vermutlich während des letzten glazialen Meeresspiegeltiefstands bildete. Die größten Sedimentmächtigkeiten liegen in Füllungen von Karstkollapsstrukturen und in strömungskontrollierten Driftkörpern vor. Weite Bereiche der bis um die 50 m tiefen Lagunen sind durch reduzierte Sedimentmächtigkeiten charakterisiert oder durch Hartgründe. Dies wird auf die Erosionstätigkeit von Bodenströmungen zurückgeführt; diese Strömungen erodieren auch die Strömungsrinnen, die Hochgebiete von den Driftkörpern trennen. Karstkollapsstrukturen, Karsttäler sowie "blue holes" kommen über die gesamten Bereiche der Atoll-Lagunen verteilt vor. Die Lagunensedimente sind Karbonatsande bis Karbonatgerölle, die reich sind an benthischen Großforaminiferen, Halimeda-Detritus, Rotalgen (Rhodolithe und Macrolithe), Mollusken, Bioklasten sowie Intraklasten. Einige dieser Intraklasten sind glaukonitisiert. In einzelnen Proben wurden geringe Mengen an Ooiden gefunden. Feinkörnige Ablagerungen kommen nur an den strömungsgeschützten Arealen hinter langgestreckten Faros (Riffkörper) des Atollsaums vor. Die Wasserkörper der untersuchten Atolle sind Systeme, die infolge der multiplen Öffnungen des Saumriffgürtels buchstäblich von Strömungen durchspült werden. Mit den erhöhten Saumriffrändern und den turmförmigen Riffen innerhalb der Lagunen liefern die untersuchten Atolle ein Beispiel von Karbonatbänken, die sich in einem frühen Stadium des Ertrinkens befinden. Sie liefern im Prinzip eine Momentaufnahme einer "drowning" Sequenz, wie sie sonst aus der geologischen Überlieferung bekannt ist.

 
 

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