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FOR 1736:  Stadtklima und Hitzestress in Städten der Mittelbreiten in Anbetracht des Klimawandels (UCaHS)

Fachliche Zuordnung Geowissenschaften
Agrar-, Forstwissenschaften und Tiermedizin
Bauwesen und Architektur
Biologie
Medizin
Wärmetechnik/Verfahrenstechnik
Förderung Förderung von 2012 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 197674476
 
Die Forschergruppe untersucht die mit Hitzestress in Städten der Mittelbreiten verbundenen, komplexen wissenschaftlichen Fragen mittels eines multi- und interdisziplinären Ansatzes, der Klimatologen, Stadtgeografen und Hydrologen, Mediziner, Architekten, Physiker und Ingenieure, Stadtplaner und Sozialwissenschaftler involviert. Die von Klimamodifikationen durch Stadtregionen bis zu Hitzestressgefahren in Außen- und Innenräumen reichende Kausalkette wird im Detail am Beispiel Berlins analysiert. Auf Basis von Szenarien werden zukünftige Hitzestressgefahren berechnet. Diese Projektionen berücksichtigen städtische Klimaänderungen sowie unterschiedliche Pfade der Stadtentwicklung. Hitzestressrisiken werden anhand verfügbarer Beobachtungsdaten untersucht, insbesondere für spezifisch vulnerable Gruppen älterer Personen oder Krankenhauspatienten. Im Gegensatz zu anderen Städten der Mittelbreiten in subtropischen Klimaten ist eine Gebäudeklimatisierung in Berlin noch nicht weit verbreitet, sodass Hitzestressrisiken derzeit noch eng an die urbanen Wetter- und Klimabedingungen gekoppelt sind. Demografische und ökonomische Entwicklungen werden in Kombination mit städtischen Klimaänderungen jedoch wahrscheinlich dazu führen, dass zunehmend mehr Anlagen zur Gebäudeklimatisierung installiert werden, sofern keine anderen Optionen zur Senkung der Hitzestressgefahren verfügbar und bezahlbar werden. Maßnahmen zur Reduzierung von Hitzestressrisiken, entweder durch Reduzierung der Gefährdung oder der Vulnerabilität, werden hinsichtlich ihrer Wirksamkeit quantifiziert. Darüber hinaus werden auch Seiteneffekte der jeweiligen Maßnahmen, die die Effizienz derselben bestimmen, untersucht. Insbesondere untersuchen wir Maßnahmen zur Modifikation der Gebäudegestaltung und der Gebäudetechnologie einschließlich der Gebäudebegrünung sowie veränderte Stadt- und Freiraumstrukturen einschließlich der Stadtvegetation. Dadurch wird es möglich, Maßnahmen zu identifizieren, die Synergien zwischen Anpassung an den und Vermeidung des Klimawandels erzeugen oder Zusatznutzeffekte in anderen Gesellschaftsbereichen bewirken. Die Implementierung von Maßnahmen erfordert vertiefte Kenntnisse zu Konstellationen, insbesondere von Akteuren, die die Stadtentwicklung beeinflussen. Ohne deren Berücksichtigung könnte die Implementierung von Maßnahmen unmöglich sein, selbst wenn diese wirksam und effizient wären.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen

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