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Acetylcholin/Acetylcholinesterase und Necroptose im Ovar
Antragstellerinnen / Antragsteller
Professor Dr. Artur Mayerhofer; Professorin Dr. Doris Mayr
Fachliche Zuordnung
Reproduktionsmedizin, Urologie
Gynäkologie und Geburtshilfe
Gynäkologie und Geburtshilfe
Förderung
Förderung von 2011 bis 2020
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 195528179
Das Polyzystische Ovar Syndrom (PCOS) ist der Hauptgrund für anovulatorische Infertilität. Genetische und/oder Umwelteinflüsse bewirken wahrscheinlich das veränderte Wachstum-, Apoptose- und Differenzierungsverhalten von ovariellen Follikeln und Granulosazellen beim PCOS. Wir fanden kürzlich erhöhte Azetylcholinesterase (AChE) Werte in Follikelflüssigkeiten und isolierten Granulosazellen von PCOS Patientinnen. AChE existiert in Varianten mit enzymatischen und nicht-enzymatischen Wirkungen. AChE hydrolisiert ACh, aber die Isoformen steuern zudem auf distinkte Weise Zellwachstum, Differenzierung und Apoptose. Wir stellen daher die Hypothese auf, dass AChE eine molekulare Schlüsselrolle beim PCOS spielt. Dies wollen wir mit einem Partner in Chile prüfen: (1) In humanen Ovarproben und Follikelflüssigkeiten sowie Granulosazellen (PCOS und nicht-PCOS), die als experimentelles Fenster zum Ovar dienen, wird die molekulare Zusammensetzung von AChE, deren Regulation und Wirkungen mit molekularen und morphologischen Methoden untersucht. An primären humanen und immortalisierten Ratten Granulosazellen wird die Wirkung von synthetischen AChE-Peptiden und AChE Hemmstoffen untersucht (Schwerpunkt im deutschen Projektteil). (2) Um die Bedeutung von AChE in einem systemischen Ansatz zu erfassen, werden AChE Varianten im normalen Rattenovar und bei einem Rattenmodel für das PCOS untersucht (Kältestressinduziertes PCOS). Die Auswirkungen von systemischen Gaben of AChE Blockern und anderen Medikamenten sollen aufzeigen, ob sich neue Behandlungsansätze für das PCOS entwickeln lassen (Schwerpunkt im chilenischen Projektteil).
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Chile
Kooperationspartner
Professor Dr. Hernan Lara