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Erhöht visuell-räumliche Aufmerksamkeit die Verarbeitungsgeschwindigkeit? Eine Prüfung der Prior-Entry-Hypothese und alternativer Erklärungen

Fachliche Zuordnung Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung Förderung von 2011 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 195163247
 
Die Vorstellung, dass Aufmerksamkeit dazu führt, dass Information schneller verarbeitet wird, ist alt, weit verbreitet und Bestandteil zahlreicher Aufmerksamkeitstheorien. Als „Prior Entry“ wird die entsprechende Täuschung seit über 150 Jahren untersucht. Bislang gibt es aber noch keinen direkten Beleg dafür, dass beachtete Information tatsächlich beschleunigt verarbeitet wird. Alternativ ist denkbar, dass unbeachtete Information verlangsamt wird. Die bisher verwendete Methode des zeitlichen Reihenfolgeurteils über einen beachteten und einen unbeachteten Reiz erlaubt nicht, zwischen diesen beiden Ursachen zu unterscheiden, da sie nur Latenzunterschiede erfasst. Im vorliegenden Projekt werden Methoden entwickelt, mit denen beschleunigende von etwaigen verlangsamenden Wirkungen von Aufmerksamkeit getrennt werden können. Dazu werden alternative Urteilsmaße erprobt, experimentelle Paradigmen zur Erfassung ereigniskorrelierter Potentiale entwickelt und Methoden der Modellierung aus der Theory of Visual Attention an das Prior-Entry-Paradigma angepasst. Damit kann untersucht werden, welche der beiden Erklärungen – Beschleunigung beachteter oder Verlangsamung unbeachteter Information – zutrifft bzw. in welchem Ausmaß diese beiden Mechanismen zu Prior Entry beitragen. Ein umfassendes Verständnis von Erleichterung und Inhibition wird entscheidend zu einer integrierten Theorie visuell-räumlicher Aufmerksamkeit beitragen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Österreich
 
 

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