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EXC 1077:  Hören für alle: Modelle, Technologien und Lösungsansätze für Diagnostik, Wiederherstellung und Unterstützung des Hörens

Fachliche Zuordnung Neurowissenschaften
Systemtechnik
Förderung Förderung von 2012 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 194654335
 
Das langfristige Ziel des interdisziplinären Exzellenzclusters ist das bessere Hören für alle Personen mit unterschiedlichem Grad an Schwerhörigkeit (circa 18 Prozent der Gesamtbevölkerung und circa 50 Prozent aller über 65-Jährigen). Der Exzellenzcluster adressiert daher den erheblichen Bedarf an individualisierten Hörhilfen in unserer alternden Kommunikationsgesellschaft, um die Sprachkommunikation im täglichen Leben zu unterstützen. Der Cluster strebt dieses Ziel durch die Entwicklung neuer diagnostischer Methoden und eines auf Pathophysiologie basierten, individualisierten Therapiekonzeptes an, das die Entwicklung besserer Hörsysteme und ubiquitärer assistiver Technologie ermöglicht. Durch die Kombination von Grundlagen-, klinischer, Translations- und angewandter Forschung mit Klinik, Ingenieurleistungen und Anwendungen zielt der Exzellenzcluster auf einen entscheidenden Durchbruch in der Hörforschung und -rehabilitation, wobei die Audiologie in eine "exakte" Wissenschaft transformiert werden soll. Die Forschung ist in sieben interdisziplinären, hochgradig flexiblen "Task groups" organisiert, die sich auf drei Forschungsgebiete konzentrieren: (1) Diagnostik des individuellen Patienten, um den Hörschaden optimal zu erfassen, (2) Optimierung von Hörhilfen anhand theoriegetriebener Funktionsprinzipien, (3) Entwicklung neuer assistiver Technologien, um die Hörunterstützung präzise an die individuellen Bedürfnisse und eine Vielzahl von Hörsituationen anzupassen. Der Exzellenzcluster baut auf der komplementären Forschungsexzellenz für konventionelle und implantierbare Hörhilfen an den beiden international anerkannten und vernetzten Standorten Oldenburg und Hannover auf. Beide Standorte haben ein gemeinsames Zentrum für Hörforschung eingerichtet, das die Arbeit von Physikern, Ingenieuren, Psychologen, Biologen, medizinischen Forschern und Klinikern integriert. Die Expertise im Cluster deckt die gesamte Entwicklungskette vom Labor bis zum Patientenbett ab und stellt eine einzigartige interdisziplinäre und die Forschungssektoren übergreifende Umgebung dar, die sich zum "Exzellenz-Zentrum für Hörforschung" entwickeln soll. Dieses hat sich zum Ziel gesetzt, hervorragende Forscherinnen und Forscher anzuziehen, Drittmittel in erheblichem Umfang zu generieren und künftig als wesentlicher Entwicklungspartner für Produkte auf dem Gebiet der Hörsysteme zu gelten.
DFG-Verfahren Exzellenzcluster
Antragstellende Institution Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
stellvertr. Sprecher Professor Dr. Thomas Lenarz
 
 

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