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GSC 1039: Ferne Welten: Altertumswissenschaftliches Kolleg München
Fachliche Zuordnung
Alte Kulturen
Förderung
Förderung von 2012 bis 2019
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 194523353
Die Graduiertenschule Ferne Welten fördert auf Grundlage eines breiten Spektrums altertumswissenschaftlicher Einrichtungen am Standort München Doktorandinnen und Doktoranden individuell und führt sie durch attraktive Arbeitsbedingungen sowie ein differenziertes, auf sechs Semester angelegtes Programmangebot frühzeitig zu wissenschaftlicher Selbstständigkeit. Instrument hierfür sind sieben altertumswissenschaftlich interdisziplinär zusammengesetzte Forschungsgruppen. Sie geben der Graduiertenschule ihre zentrale Struktur. In ihnen verfolgen, begleitet von Mentoren, in einem ausgewogenen Verhältnis von Unterstützung und Freiheit jeweils fünf bis acht Promovierende sowie eine Postdoktorandin bzw. ein Postdoktorand ihre Forschungen. Die Arbeit in den Gruppen soll zugleich in interdisziplinäre Forschungszusammenhänge einführen. Dies wird durch ein sowohl disziplinäre wie interdisziplinäre Komponenten enthaltendes Programmangebot unterstützt. Hiermit wird strukturell die Lücke, die zwischen Promotionsprogramm und wissenschaftlicher Tätigkeit klafft, geschlossen und zugleich auf Probleme der Karriereplanung von Nachwuchswissenschaftlerinnen reagiert. Mit den Forschungsgruppen sollen darüber hinaus die Zusammenarbeit der beteiligten Disziplinen ausgebaut, die altertumswissenschaftlichen Möglichkeiten des Standorts München genutzt und ein Laboratorium für die Entwicklung neuer Forschungsperspektiven geschaffen werden. Dabei sind systematisch die altertumswissenschaftlich ausgerichteten Sammlungen und Museen beteiligt, die zudem ihre Bestände als Forschungsobjekte zur Verfügung stellen. Die sieben Gruppen sind durch sieben thematische Schwerpunkte bestimmt: Konstruktionen von (1) Normen, (2) Eliten, (3) "Schönem" (als Chiffre für das Ästhetische) sowie Organisation (4) von Zusammenleben, (5) von Austausch, (6) des Umgangs mit Dissens, (7) von Erinnerung und Vergessen. Fluchtpunkt der Gruppen ist die Untersuchung der axiomatischen Grundstrukturen antiker Kulturen. Zudem lassen sich durch die verschiedenen Formen von Organisation die Dynamiken analysieren, die Veränderung in Gesellschaften bewirken. Innovativ ist das Konzept der Graduiertenschule strukturell, da (1) in ihr das breite Spektrum altertumswissenschaftlicher Disziplinen mit den außeruniversitären altertumswissenschaftlichen Einrichtungen am Standort München verbunden, (2) die Doppelnatur altertumswissenschaftlicher Disziplinen systematisch genutzt und insbesondere (3) durch das Konzept der Forschungsgruppe das Prinzip einer "Schule" mit der optimalen Förderung des Einzelnen verknüpft wird.
DFG-Verfahren
Graduiertenschulen
Antragstellende Institution
Ludwig-Maximilians-Universität München
Sprecher
Professor Dr. Martin Hose
beteiligte Wissenschaftlerinnen / beteiligte Wissenschaftler
Professor Dr. Knut Backhaus; Professor Dr. Franz Alto Bauer; Professor Dr. Albrecht Berger; Professor Dr. Alfons Bürge; Professorin Dr. Susanne Gödde; Professor Dr. Friedhelm Hartenstein; Professor Dr. Jens-Uwe Hartmann; Professor Dr. Friedhelm Hoffmann; Professor Dr. Thomas O. Höllmann; Professor Dr. Roland Kany; Professor Dr. Christoph Levin; Professorin Dr. Carola Metzner-Nebelsick; Professor Dr. Oliver Primavesi