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SFB 1009:  Breaking Barriers - Immunzellen und pathogene Erreger an Zell-/Matrix-Barrieren

Fachliche Zuordnung Biologie
Medizin
Förderung Förderung von 2012 bis 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 194468054
 
Biologische Barrieren organisieren die Struktur und kontrollieren wichtige Funktionen in multizellulären Organismen und Störungen von Barriere-Funktionen sind zentrale Pathomechanismen in vielen entzündlichen Erkrankungen. Im SFB1009 wurden und werden fundamentale Aspekte der Entwicklung, Funktion und Penetration biologischer Barrieren unter physiologischen und inflammatorischen Bedingungen adressiert. Der SFB1009 ist durch zwei eng verbundene Bereiche strukturiert, wobei Bereich A auf die Entwicklung, Strukturintegrität und Penetration von Barrieren durch Zellen fokussiert ist, während Bereich B die Rolle von Barrieren als integrative Strukturen für Immunantworten in Infektionen, Allergien und Autoimmunerkrankungen adressiert. Durch Expertisen in der Immunologie, Zellbiologie, Mikrobiologie und Infektiologie sowie durch die klinischen Partner in der Dermatologie, Neurologie, Anästhesiologie und Inneren Medizin haben wir ein international einzigartiges, interaktives Forschungsnetzwerk geschaffen. Dieser interdisziplinäre Ansatz resultierte bereits in wesentlichen wissenschaftlichen Erkenntnissen in Prozesse der Barriereformation, in neue Mechanismen der Rekrutierung, Aktivierung und Diapedese von Leukozyten und Tumorzellen, in neue Strategien, mit denen Bakterien und Viren Zellen der Barrieren und penetrierende Zellen infizieren und in neue Wege der Immunregulation an Barrieren. Hierdurch konnten neue Angriffspunkte für zukünftige therapeutische Ansätze für Infektionen und sterile Entzündungen identifiziert werden. Um entzündliche Prozesse an biologischen Barrieren noch besser mechanistisch verstehen zu können, werden wir uns in der letzten Antragsphase auf die funktionelle Analyse von endothelialen und epithelialen Zellbarrieren und ihre assoziierten Zellen fokussieren und hierzu moderne Methoden des „Genome Editing“, genetisch-manipulierte Mausmodelle, dynamische Bildgebungsverfahren in vitro und in vivo, innovative Hochdurchsatztechnologien sowie eine wachsende Biobank an experimentellen und klinisch gewonnenen Pathogenen verwenden. Wir werden unsere Arbeiten zu innovativen therapeutischen Ansätzen in präklinischen Modellen erweitern und hierzu einzigartige konditionale „knock-out/knock-in“ Mauslinien verwenden, die im SFB1009 etabliert wurden. Wir werden krankheitsspezifische Mechanismen in induzierbaren Stammzellen, die aus den entsprechenden Patienten gewonnen wurden, analysieren. Unsere translationalen Ansätze werden von den Patientenkohorten zu Infektionen, Allergien und Autoimmunerkrankungen profitieren, die entzündliche Prozesse an biologischen Barrieren der Gefäße, des Darms, der Haut, der Lunge, des Gehirns und des Harntraktes aufweisen. Unsere vereinten Forschungsanstrengungen werden sich demnach nicht auf einzelne Barriere-Komponenten beschränken, sondern vielmehr zu einem umfassenden und dynamischen Bild von biologischen Barrieren unter physiologischen und entzündlichen Bedingungen beitragen.
DFG-Verfahren Sonderforschungsbereiche

Abgeschlossene Projekte

Antragstellende Institution Universität Münster
 
 

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