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GRK 1787:  Literatur und Literaturvermittlung im Zeitalter der Digitalisierung

Fachliche Zuordnung Literaturwissenschaft
Förderung Förderung von 2013 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 194168313
 
Das Graduiertenkolleg erforscht ein Themenfeld, das so vielfältig wie hochaktuell und kulturell relevant ist. Die "digitale Revolution" hat zu erheblichen Umbrüchen in unserer Kultur geführt, und dieser Prozess ist längst nicht abgeschlossen. Er betrifft auch die Literatur und den Literaturbetrieb in allen seinen Bereichen. Digitale Medien absorbieren andere Medien nicht einfach, sondern verändern das Selbstverständnis und die Praxis auch jener Medien, die neben ihnen bestehen bleiben, und sie verändern das Selbstverständnis und die Praxis der Literatur, die bislang in erster Linie als Buchmedium galt. Im Graduiertenkolleg werden die spannungsreichen Beziehungen zwischen den neuen Medien und der Produktion, Vermittlung und Rezeption von Literatur erforscht. Die Dissertationen beschäftigen sich insbesondere mit den thematischen, ästhetischen und ökonomischen Veränderungen im Zuge der Digitalisierung, die sowohl die literarischen Texte als auch die Institutionen des Literaturbetriebs von den 1980er-Jahren bis heute betreffen. Erforscht werden die Literatur der letzten 30 Jahre, ihre Akteure und die vermittelnden Institutionen in transdisziplinärer Perspektive, und zudem wird die viel diskutierte Relevanz neuer Medienformate und digitaler Kommunikationswege auf der Grundlage breiter Materialauswertungen analysiert. Darüber hinaus steht das Graduiertenkolleg für ein neuartiges Modell geisteswissenschaftlicher Graduiertenförderung. Ein besonderes Qualifikationskonzept soll auch in organisatorisch-konzeptioneller Hinsicht zur Entstehung hochwertiger Dissertationen beitragen: Damit die Kollegiatinnen und Kollegiaten die Struktur und Dynamik der Literaturvermittlungspraxis in möglichst vielen Facetten zu erfassen lernen, gehört ein halbjähriges Forschungspraktikum in einer renommierten Institution des Literaturbetriebs (Verlage, Literaturarchive und -museen, Literaturhäuser u.a.) zum Ausbildungsprogramm. Ein erfolgreich erprobtes Betreuungskonzept gewährleistet die Durchführbarkeit des Programms, ein Gastwissenschaftlerprogramm sorgt auch für internationale Vernetzung. Durch die enge Verknüpfung von Wissenschaft und Praxis will das Graduiertenkolleg ein bisher noch wenig erforschtes Themengebiet von hoher Aktualität auf innovative Weise wissenschaftlich erschließen.
DFG-Verfahren Graduiertenkollegs
Antragstellende Institution Georg-August-Universität Göttingen
Sprecherin Professorin Dr. Simone Winko, seit 4/2017
 
 

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