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Die Evolution und Funktionsvariabilität von bunodonten Molaren bei Primaten

Fachliche Zuordnung Paläontologie
Förderung Förderung von 2011 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 25905019
 
Die niederkronig-höckerigen (bunodonten) Molaren von Primaten werden oft als Primitivformen mit hauptsächlich quetschender Funktionsweise angesehen. Säugetiere mit einem bunodonten Gebisstyp sind vorwiegend Allesfresser, doch gibt es Nahrungsspezialisten die den Zahntyp als Weiterentwicklung des ursprünglichen (tribosphenischen) Molaren z.T. stark modifiziert haben, um z.B. Pflanzenteile mechanisch zu zerkleinern. Im Teilprojekt A2 sollen folgende Hypothesen geprüft werden: A) Bunodonte Primaten-Molaren stellen eine Art Multifunktionswerkzeug dar, dass sich vielfältig ausgestattet mit neuen Funktionselementen (z.B. abgegliederter Hypoconus, bucco-linguale Querjoche) entwickelt hat. B) Der evolutionäre Weg zum mit zwei Querjochen bestückten (bilophodonten) Molaren der Meerkatzenverwandten (Cercopithecidae) und zum dryopithecinen Höckermuster der Menschenartigen (Hominoidea) lässt sich als eine Effizienzsteigerung mit einer Vermehrung der komplementären Funktionsfacettenpaare erklären. Virtuelle dynamische Zahnkontaktanalysen mit der in der FOR 771 entwickelten OFA Software sollen es erstmals erlauben Details der antagonistischen Zahnbewegungen vergleichend auszuwerten. Die OFA Analysen sollen zusammen mit Ergebnissen der Quantifizierung des Kronenreliefs von rezenten und fossilen Primatenzähnen die Basis für ein funktionelles Verständnis der Evolution der vielfältigen Kronenformen bei Primaten bilden.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

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