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SFB 992: Medizinische Epigenetik (MEDEP) - Von grundlegenden Mechanismen zu klinischen Anwendungen
Fachliche Zuordnung
Medizin
Biologie
Biologie
Förderung
Förderung von 2012 bis 2024
Webseite
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Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 192904750
Die post-genomische Ära in den modernen bio-medizinischen Wissenschaften wird geprägt von bahnbrechenden Entdeckungen auf dem Gebiet der Epigenetik. Das Verständnis der humanen Physiologie und Pathologie erfordert grundsätzliche Einsichten in die Struktur von Chromatin und in die Kontrolle epigenetischer Regulationsmechanismen. Die DNA-Sequenz allein ist unzureichend um alle Aspekte der vererbbaren Physiologie und Pathologie zu erklären und die jüngsten Fortschritte in der epigenetischen Forschung haben richtungweisende Einblicke in normale und gestörte Entwicklungsprozesse geliefert. Technologische Innovationen erlauben nun auch die genomweite Kartierung von epigenetischen Signaturen wie z. B. DNA-Methylierungsprofile oder Histonmodifikationsspiegel. Darüber hinaus sind neue Ansätze zur Bekämpfung von pathologischen Störungen durch Wirkstoffinhibitoren von Chromatin-modifizierenden Enzymen realisiert worden. Eine verbesserte Diagnose und Behandlung von menschlichen Krankheiten erfordert daher eine Translation von epigenetischen Kontrollmechanismen und genomweiten Chromatin-Profilen hin zur klinischen Anwendung.Der SFB 992 "Medizinische Epigenetik", MEDEP, bietet ein Programm für translationale, epigenetische Forschung. Wissenschaftler der Universitätsklinik Freiburg, der Universität Freiburg und des Max-Planck-Instituts für Immunbiologie und Epigenetik arbeiten in einem Konsortium zusammen, welches Fragenspektren ausgehend von der Identifizierung von grundlegenden epigenetischen Prinzipien, der Validierung von epigenetischen Markern in Krankheitsmodellen, bis hin zur Translation von epigenetischen Prinzipien in der klinische Anwendung adressiert. Die zentralen Projekte des SFB 992 stellen Hochdurchsatz DNA Sequenzierung/Bioinformatik für die Erzeugung und Analyse von epigenetischen Profilen und eine Plattform für rationales Wirkstoffdesign für Inhibitoren der epigenetischen Zielenzyme zur Verfügung. Der komplementäre und interdisziplinare Ansatz zwischen Grundlagenforschung und klinischer Forschung, ist ein entscheidender Vorteil, der es erlaubt, ein Netzwerk von Austausch, Kooperationen und Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses aufzubauen.
DFG-Verfahren
Sonderforschungsbereiche
Laufende Projekte
- Z03 - Zentrale Aufgaben des Sonderforschungsbereichs (Teilprojektleiter Schüle, Roland )
Abgeschlossene Projekte
- A01 - Die Zusammensetzung von Heterochromatin in Säugerzellen (Teilprojektleiter Jenuwein, Thomas )
- A02 - Die Rolle der Histonacetyltransferase MOF in Entwicklung und Krankheit (Teilprojektleiterin Akhtar, Ph.D., Asifa )
- A03 - Histon H3K79 Methylierung in der Entwicklung und bei Erkrankung des Kleinhirns (Teilprojektleiterin Vogel, Tanja )
- A04 - Chemische Epigenetik - Inhibitoren von Histonmethyltransferasen (Teilprojektleiter Jung, Manfred )
- A05 - Stochastic epigenetische Kontrolle der Fettleibigkeit durch Trim28 (Teilprojektleiter Pospisilik, Ph.D., John Andrew )
- A06 - Gezielte Destabilisierung von Leukämie-induzierenden Chromatin Faktoren (Teilprojektleiter Sawarkar, Ph.D., Ritwick )
- A07 - Epigenetische Regulation der Rekrutierung und Aktivität von TFIID (Teilprojektleiter Timmers, Marc )
- A08 - Regulierung der Zugänglichkeit von Chromatin durch Tbx-Faktoren, welche die Spezifikation von embryonalen Zelltypen bestimmen (Teilprojektleiter Arnold, Sebastian J. )
- B01 - Charakterisierung der Lysinmethyltransferasen KMT9 und KMT10 (Teilprojektleiter Schüle, Roland )
- B02 - Epigenetische Effekte von NFE2- und JAK2V617F-Mutationen in MPN (Teilprojektleiterin Pahl, Heike L. )
- B03 - Epigenetische Mechanismen bei Herzinsuffizienz und Herzgenesung (Teilprojektleiter Hein, Lutz )
- B04 - Abschwächung einer Immunevasionsstrategie von Tumoren durch Inhibitoren von Histondeacetylasen (Teilprojektleiter Diefenbach, Andreas )
- B05 - Epigenetische Programmierung der Nierenentwicklung (Teilprojektleiter Huber, Tobias B. )
- B06 - Etablierung von Chromatinzuständen im frühen Embryo (Teilprojektleiter Iovino, Ph.D., Nicola )
- B07 - Epigenetisches Targeting ruhender leukämischer Stammzellen (Teilprojektleiterin Cabezas-Wallscheid, Nina )
- C02 - Lysinspezifische Demethylasen als Modulatoren der ZNS-Gliazellenfunktion und der Neurodegeneration (Teilprojektleiter Prinz, Marco )
- C03 - Epigenetische Regulierung von Speiseröhrenkrebs (Teilprojektleiterin Laßmann, Silke )
- C04 - Epigenetische Behandlung durch Reaktivierung von haploinsuffizienten Tumorsuppressorgenen in AML (Teilprojektleiter Lübbert, Ph.D., Michael )
- C05 - Inhibierung krankheitsinduzierender Zellen durch DNA-Hypomethylierung bei juveniler myelomonozytischer Leukämie (Teilprojektleiter Flotho, Christian )
- C06 - Epigenetik und therapeutische Optionen der EMT-assoziierten Therapieresistenz beim Pankreaskarzinom (Teilprojektleiter Brabletz, Thomas ; Keck, Tobias )
- C07 - Epigenomweite Assoziationsstudien zur Nierenfunktion und chronischen Nierenerkrankung (Teilprojektleiterin Köttgen, Anna )
- MGK - Modul Graduiertenkolleg (MGK) (Teilprojektleiter Jung, Manfred )
- Z01 - Tiefensequenzierung / Bioinformatik (Teilprojektleiter Backofen, Rolf ; Manke, Thomas )
- Z02 - Epigenetische Wirkstoffentwicklung: Molekülidentifizierung und -optimierung sowie Target-Validierung (Teilprojektleiter Breit, Bernhard ; Einsle, Oliver ; Günther, Stefan )
Antragstellende Institution
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Beteiligte Institution
Max-Planck-Institut für Immunbiologie und Epigenetik
Sprecher
Professor Dr. Roland Schüle