GRK 1782:  Funktionalisierung von Halbleitern

• Fachliche Zuordnung: Physik der kondensierten Materie
• Förderung: Förderung von 2012 bis 2021
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 192635911

Jede/r ist heutzutage schon mit den Grenzen der momentan verwendeten Technologie konfrontiert worden: Computer werden nicht mehr schneller, Beleuchtungssysteme sind nicht optimal und verbrauchen mehr Energie als nötig und wir wünschen uns hochempfindliche und flexibel einsetzbare Sensoren. An diesen Punkten setzt das GRK ¿Funktionalisierung von Halbleitern¿ an. Forschungsgegenstand des GRKs ist die Entwicklung, Untersuchung und Weiterentwicklung der Funktionalisierung bestehender Halbleiter mit neuartigen Strukturen, die dem Gesamtsystem Eigenschaften verleihen, die der zugrunde liegende Halbleiter nicht aufweist. Als einen fachlichen Schwerpunkt verfolgen wir die gitterangepasste Integration metastabiler III/V-Halbleiter mit direkter Bandstruktur auf Si-Substraten, was künftige Anwendungen in der Photonik und in der Elektronik revolutionieren wird. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem Verständnis der selbstassemblierten Integration organischer Funktionalitäten auf planaren Halbleitern sowie auf Nanopartikeln. Diese Zwischenschichten dienen der kontrollierten Integration neuartiger Strukturen, haben aber auch Anwendung in der Sensorik bis in die Lebenswissenschaften hinein. Um diese Forschungsschwerpunkte, mit denen wir exzellente MitarbeiterInnen für das GRK gewinnen und dort ausbilden wollen, erfolgreich bearbeiten zu können, werden im GRK Themen der Schichtherstellung, der Synthese geeigneter Vorläuferchemikalien für selbige ebenso wie der strukturellen und optoelektronischen Charakterisierung und der theoretischen Modellierung erforscht. Über die sich dadurch ergebende wissenschaftliche und berufliche Qualifizierung hinaus, die national wie international hervorragende Arbeitsmarktperspektiven in Forschung und Industrie verspricht, werden in jüngster Zeit zunehmend Soft-Skills von den MitarbeiterInnen verlangt. Daher sollen im Rahmen eines strukturierten Promotionsprogramms, das neben fachlichen auch außerfachliche Komponenten enthält, Teamfähigkeit, Präsentationstechniken, rhetorisches Geschick, Englischkenntnisse, Auftreten sowie Zeit- und Projektmanagement in Seminaren vermittelt und in eigenen Vorträgen erprobt und geschult werden. Inneruniversitär kann das GRK hier auf die Aktivitäten der Marburg University Research Academy (MARA) zurückgreifen.

• DFG-Verfahren: Graduiertenkollegs
• Antragstellende Institution: Philipps-Universität Marburg
• Sprecherin: Professorin Dr. Kerstin Volz
• beteiligte Wissenschaftlerinnen / beteiligte Wissenschaftler: Professor Dr. Sergei Baranovski; Professor Dr. Sangam Chatterjee; Professorin Dr. Stefanie Dehnen; Professor Dr. Bruno Eckhardt (†); Professor Dr. Wolfram Heimbrodt; Professor Dr. Carsten von Hänisch; Professor Dr. Ulrich Höfer; Professor Dr. Stephan W. Koch (†); Dr. Gerson Mette; Dr. Beatriz Pelaz; Professor Dr. Wolfgang Stolz; Professor Dr. Ralf Tonner-Zech