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Metakognitive Defizite bei Patienten mit erhöhtem Risiko für schizophrene Psychosen und deren Interaktion mit Psychopathologie, Neuropsychologie und funktioneller Bildgebung
Antragsteller
Professor Dr. Peter Kirsch; Professor Dr. Andreas Meyer-Lindenberg; Professor Dr. Mathias Zink
Fachliche Zuordnung
Biologische Psychiatrie
Förderung
Förderung von 2011 bis 2016
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 192623319
Patienten mit schizophrenen Psychosen leiden an vielfältigen Störungen der Kognition. Defizite bei Monitor- und Kontrollprozessen über das eigene Denken können die Entwicklung paranoider Symptome begünstigen und werden als metakognitive Störungen bezeichnet. Es ist noch unklar, ob diese schon vor Erstmanifestation einer Psychose, also bereits im Prodrom nachweisbar sind, und welche neuronalen Funktionsstörungen zugeordnet werden können. Im beantragten Projekt werden Patienten mit Risikoprofil für eine schizophrene Psychose hinsichtlich Metakognition, Neuropsychologie und funktioneller Bildgebung untersucht. Die Patienten (N=51) werden in der Früherkennungsambulanz der Antragssteller mit den Instrumenten CAARMS und ERIraos charakterisiert. Im Vergleich zu gesunden Kontrollen werden metakognitive Tests, die MATRICS-Batterie, und vier fMRT-Paradigmata angewendet. Der primäre Endpunkt ist der Querschnittsvergleich zwischen prodromalen Patienten und Kontrollen im voreiligen Schlussfolgern (“Jumping to conclusion” JTC). Sekundäre Endpunkte stellen Querschnittsvergleiche in den anderen neuropsychologischen und metakognitiven Tests, sowie Differenzen im Aktivierungsmuster in der fMRT dar. Follow-up-Untersuchungen nach 12 und 24 Monaten zielen auf die Interaktion zwischen diesen Parametern, der Entwicklung von Wahn und dem Übergang in eine Psychose. Somit trägt dieses Projekt zum Verständnis der kognitiven und neurobiologischen Pathogenese schizophrener Psychosen bei und schafft Grundlagen für therapeutische Interventionen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen