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Zuweisung kausaler Rollen in der physikalischen Domäne: Die Bedeutung kultureller Konzepte und linguistischer Cues
Antragsteller
Professor Dr. Karl Christoph Klauer, seit 10/2013
Fachliche Zuordnung
Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung
Förderung von 2011 bis 2017
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 192368270
Kausalkognitionen sind ein Kernthema der Sozial- und Kognitionswissenschaften. Wie Kultur sich darauf auswirkt, ist allerdings weitgehend unbekannt. Das gilt insbesondere für physikalische Kausalkognitionen, für die bisher weder in der Kognitionspsychologie noch in der Ethnologie kulturelle Einflüsse systematisch untersucht wurden; Verallgemeinerungen vom jetzigen Kenntnisstand sind deshalb nicht zulässig. Die wenigen bislang verfügbaren Befunde und unsere Vorarbeiten deuten allerdings darauf hin, dass in der physikalischen Domäne mit substantiellen kulturellen Unterschieden zu rechnen ist. Mit diesem interdisziplinären Projekt wollen wir für Deutschland und Tonga untersuchen, wie robust und allgemein solche kulturellen Unterschiede in physikalischen Kausalzuschreibungen sind, auf welchen kulturspezifischen Konzepten sie beruhen und welche linguistischen Cues darauf Einfluss nehmen. Dazu sind insgesamt sechs kulturvergleichende Experimente und eine kognitionsethnologische Erhebung vorgesehen, die in Tonga durch ethnologische Feldforschung ergänzt werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Professorin Dr. Andrea Bender
Ehemaliger Antragsteller
Professor Dr. Sieghard Beller, bis 10/2013