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Die Römisch-Germanische Kommission des Archäologischen Instituts des Deutschen Reiches im Dritten Reich

Fachliche Zuordnung Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2011 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 192220691
 
Erstellungsjahr 2017

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Ziel des Projektes war es, die Geschichte der Römisch-Germanischen Kommission des Archäologischen Instituts des Deutschen Reiches (RGK) hinsichtlich ihrer Rolle im „Dritten Reich“ anhand des institutseigenen Archivbestandes aufzuarbeiten. Hierbei stand vor allem das Verhältnis von Wissenschaft und Politik im Mittelpunkt der Untersuchung. Der Schwerpunkt der Arbeit lag daher auf den Jahren zwischen 1933 und 1945, es zeigte sich jedoch als notwendig, die 1920er und 1950er Jahre mit einzubeziehen, da die bedeutenden Zäsuren in der Institutsgeschichte nicht mit den politischen Zäsuren gleichzusetzen sind. Ab der Machtübernahme der Nationalsozialisten versuchten die Wissenschaftler innerhalb der RGK die eigenen Interessen mithilfe der Politik gegenüber den konkurrierenden Fachwissenschaftlern durchzusetzen. Entgegen zahlreichen Studien, die sich vornehmlich auf Einzelpersonen bezogen, stellte sich bei der Analyse der Forschungsrichtung heraus, dass es bei dem zentralen Konflikt innerhalb der 1930er Jahre primär um einen Konflikt verschiedener Forschungsrichtungen ging. Die Wissenschaftler innerhalb der RGK betrachteten den politischen Machtwechsel als Chance, die eigenen Ziele bezüglich der Neugestaltung des Faches durch die Förderung der Nationalsozialisten verwirklichen zu können. Insgesamt konnte die RGK trotz der Angriffe durch Hans Reinerth die Position des Instituts halten, an den Erfolg in den 1920er Jahren jedoch nicht anknüpfen. Die maßgeblichen forschungsstrategischen Entscheidungen wurden bereits in den 1920er Jahren getroffen und während der Zeit des "Dritten Reiches" beibehalten. Von einer Annäherung an eine nationalsozialistische Forschung wurde weitestgehend abgesehen, um den Ruf des Instituts im Ausland nicht zu gefährden. Dies schloss jedoch Kooperationen mit nationalsozialistischen Stellen nicht aus, sofern sie nach wissenschaftlichen Standards arbeiteten. Eine enge Zusammenarbeit erfolgte daher sowohl mit dem Leiter der Kulturabteilung der rheinischen Provinzialverwaltung als auch im Falle der Ringwallforschung mit dem SS-Ahnenerbe.

 
 

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