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Mobile Nutzung von Online-Services im Alltag deutscher und US-amerikanischer Studierender

Subject Area Communication Sciences
Term from 2010 to 2012
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 191510487
 
Final Report Year 2012

Final Report Abstract

Unser Projekt hat gezeigt, dass sich die Nutzungsarten des mobilen Internets nicht stark von der allgemeinen Nutzung des Mobiltelefons unterscheiden. Die bisherigen Nutzungstypen bleiben bestehen und werden durch die “viele-zu-viele” soziale Interaktion erweitert. Dabei nimmt das “social networking” dem Austausch per SMS seine bislang dominante Stellung gerade für den Austausch unter jüngeren Nutzern streitig. Ferner hat sich das Verhalten der User hinsichtlich der Informationssuche verändert. Durch das mobile Internet haben sie die Möglichkeit, spezielle Informationen direkt in der Situation abzurufen, in der sie diese benötigen. Überraschend waren die Befunde zu den Eigenschaften der Situationen. Hier gibt es nur sehr geringe Unterschiede zwischen den verschiedenen Nutzungstypen. Es ist der Eindruck entstanden, dass die situationale Einbindung von Mobilkommunikation in Zeiten der Mobilkommunikation an Bedeutung verloren hat. Ähnliche Thesen vom “Verschwinden von Raum und Zeit” zu Zeiten der neuen Medien wurden zwar schon häufig vertreten und häufig als technikdeterministisch wieder verworfen. Es lohnt sich aber eine erneute Betrachtung, ob das Zusammenspiel mobiler Netzwerke, mobiler Endgeräte und cloudbasierter Angebote, die persönliche Informationen und Medien jederzeit auf beliebige Endgeräte streamen können, nicht vielleicht wirklich eine neue Situation darstellt. Aber selbst wenn das mobile Internet derzeit die Bedeutung des Ortes für die Mediennutzung relativiert, dann ist das vielleicht nur eine vorübergehende Erscheinung. Derzeit drängen mit großer Stärke ortsbasierte Angebote auf den Markt, die die Medieninhalte auf den jeweiligen Nutzungskontext anpassen - wie “near field communication” als hardware oder ortsbasiertes networking wie etwa “foursquare”. Diese Angebote könnten zu einem erneuten Bedeutungsgewinn der räumlichen Nutzungssituation führen. Aus dieser Sicht wäre eine Wiederholung der Studie mit studentischen Samples in einigen Jahren interessant.

Publications

  • (2012, March). The social, spatial, temporal and cultural context of mobile communication. An experience sampling study of mobile communication in the US and Germany. Convention „Local and Mobile – Linking Mobilities, Mobile Communication and Locative Media”, Raleigh, NC
    Karnowski, V., von Pape, T., & Humphreys, L.
  • (2012, May). Mobile internet usage: Anywhere, anytime, any app. „Mobile Pre-Conference Workshop“ of the annual convention of the International Communication Association (ICA), Phoenix, AZ
    von Pape, T., Karnowski, V., & Humphreys, L.
 
 

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