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Verbindung der Gegenwart mit der Vergangenheit: Traditionelle Jagdmethoden und archäozoologische Untersuchungen im zentralen Westgrönland
Antragstellerin
Privatdozentin Dr. Kerstin Pasda
Fachliche Zuordnung
Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Förderung
Förderung von 2011 bis 2016
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 191277287
In dem Projekt wird die einmalige Gelegenheit ergriffen, Informationen über das Jagd- und Siedlungsverhalten im Inland Westgrönlands zu sammeln, bevor das Wissen mit dem Tod der letzten Generation der Grönländer verlorengeht, die das Inland bis in die 50er Jahre des 20. Jahrhunderts noch traditionell nutzten. Dies wird mit der Dokumentation der räumlichen und osteologischen Hinterlassenschaften der thulezeitlichen Jäger verbunden und solcher, die im 20. Jahrhundert diese Tradition fortführten. Über die sommerliche Rentierjagd und über das Leben im Landesinnern existieren nur wenige schriftliche Aufzeichnungen, da das Wissen hierüber überwiegend mündlich weitergegeben wurde und wird. Interviews mit den wenigen noch lebenden Personen, die als Kinder und als junge Erwachsene bis in die 1950er Jahre ins Inland zur Rentierjagd gingen sollen dieses Wissen dokumentieren. Die mündlichen Überlieferungen sollen zurück bis in präkoloniale Zeit gehen. Das Erfassen dieser überlieferten Berichte ist ein weiteres Ziel. Die Kombination mit Untersuchungen archäologischer (Paläoeskimo bis Thule), subrezenter und rezenter Strukturen in dem Sommerlager Angujaartorfik im zentralen Westgrönland mit dem besonderen Schwerpunkt archäozoologischer Fragestellungen ist die letzte einmalige Möglichkeit, eine Verbindung der Gegenwart mit der Vergangenheit herzustellen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen