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TRR 103:  Vom Atom zur Turbinenschaufel - wissenschaftliche Grundlagen für eine neue Generation einkristalliner Superlegierungen

Fachliche Zuordnung Materialwissenschaft und Werkstofftechnik
Förderung Förderung von 2012 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 190389738
 
Die internationale Mobilität und die globale Energieversorgung hängen von einkristallinen Superlegierungen ab, die für Gasturbinen in Flugtrieb-werken und Gaskraftwerken gebraucht werden. Verbesserungen im thermischen Wirkungsgrad und im Umgang mit Ressourcen verlangen neue Konzepte, (i) beim grundlegenden Verständnis aller Aspekte der Legierungsentwicklung, (ii) bei den Herstellungs- und Verarbeitungstechnologien, (iii) bei der skalenübergreifende Charakterisierung der Nano- und Mikrostrukturen und der Werkstoffeigenschaften, (iv) bei der skalenübergreifenden Werkstoffmodellierung und (v) beim Umgang mit Daten. Im SFB/TR 103 gibt es zwei zentrale Fragen, die die Rolle von groß- und kleinskaligen Gefügeheterogenitäten (großskalig: Dendriten und interdendritische Bereiche, kleinskalig: γ/γ’-Bereiche der Mikrostruktur) und die Wirkung von Legierungselementen (insbesondere von d-Schalenelementen wie Re, W, …) betreffen. Man muss verstehen, wie diese Faktoren thermodynamische Gleichgewichte, die Evolution der Mikrostruktur und kritische Werkstoffeigenschaften beeinflussen. Moderne Legierungsentwicklung strebt nach einer Verbesserung von Werkstoffeigenschaften bei gleichzeitig sparsamerem Umgang mit fossilen Ressourcen. Insbesondere muss sie die Verfügbarkeit strategischer Elemente (z. B. weniger Re, mehr W, Mo und andere) berücksichtigen. Neben Ni- werden auch Co-Basis-Superlegierungen mit γ/γ’-Mikrostrukturen erforscht. Im SFB/TR 103 arbeiten die Ruhr-Universität Bochum (RUB) und die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) zusammen. Sie werden durch das Max Planck-Institut für Eisenforschung (MPIE, Düsseldorf), das Deutsches Zentrum für Luft und Raumfahrt (DLR, Köln) und das Forschungszentrum Jülich (FZ Jülich) verstärkt. Im dritten vierjährigen Förderzeitraum des SFB/TRT 103 werden neue wissenschaftliche und werkstofftechnische Akzente bei der Bearbeitung offener Fragen zur Herstellung- und Verarbeitung, zur Stabilität von Mikrostrukturen und zu elementaren Verformungs- und Schädigungsprozessen gesetzt. Gleichzeitig stellen vier Transferprojekte sicher, dass ein Technologietransfer von der Hochschule in die Anwendung erfolgt.
DFG-Verfahren Transregios
Internationaler Bezug Schweden

Laufende Projekte

Abgeschlossene Projekte

Antragstellende Institution Ruhr-Universität Bochum
 
 

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