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GRK 1767: Faktuales und fiktionales Erzählen
Fachliche Zuordnung
Literaturwissenschaft
Förderung
Förderung von 2012 bis 2021
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 190376163
Das zur Verlängerung anstehende GRK behandelt faktuales Erzählen und das Zusammenspiel von Faktualität und Fiktionalität in einer großen Spannweite von Text(sort)en sowie (audio-)visuellen und materiellen Medienprodukten. Unter faktualem Erzählen verstehen wir Narrationen, die sich in Pragmatik und Referenz auf die - verschieden verstehbare - Wirklichkeit der Adressat_innen verpflichten. In der Verlängerungsphase untersucht das GRK den diachronen Wandel der Begriffe Faktualität und Fiktionalität (Antike, Mittelalter und Moderne), arbeitet verstärkt intermedial und interdisziplinär unter Einbeziehung nicht-philologischer Fächer und berücksichtigt überdies Fragen nach der kulturellen Bedingtheit und dem Kulturtransfer bzgl. dieser Phänomene.Ziel ist es darüber hinaus, einerseits Forschungsfelder außerhalb der Philologien in die narratologische Analysearbeit zu integrieren sowie andererseits aus dem Umgang mit faktualem Erzählen jenseits der Erzähltheorie (sowohl in den Geisteswissenschaften wie in anderen Disziplinen) zu lernen und gängige narratologische Modelle im Hinblick auf faktuale Texte zu modifizieren. Praktiken und Konzepte von Faktualität und Fiktionalität in ihren historischen, medialen, kulturvergleichenden und unterschiedlichen fachspezifischen Ausformungen werden ausgehend von den Literaturwissenschaften und der Narratologie in einem breiten interdisziplinären Verbund erforscht.Das beantragte Kolleg versteht sich als Rahmen, der geistes- und sozialwissenschaftlich Promovierenden eine Qualifizierung auf höchstem methodischen Niveau und internationalem Standard ermöglicht. Das Qualifizierungskonzept des GRK umfasst ein Studienprogramm, das sowohl theoretische wie praktische Teile einschließt, interdisziplinär aufgebaut ist und kooperatives Arbeiten fördert. Die Promovierenden werden von jeweils zwei Betreuer_innen aus verschiedenen Disziplinen beraten. Ihnen wird die Möglichkeit zu weitreichender Eigeninitiative gegeben. Zudem steht eine Vielzahl berufsqualifizierender Kurse zur Verfügung; besonders unterstützt wird der Ausbau von Zukunftsperspektiven für die wissenschaftliche Karriere von Frauen. Insgesamt kann das GRK auf die Expertise der verschiedenen in Freiburg angesiedelten GRKs zurückgreifen. Die Albert-Ludwigs-Universität Freiburg bietet ideale Bedingungen für interdisziplinäre Forschung und für eine wissenschaftliche Betreuung der Promovierenden und Postdok- torand_innen.
DFG-Verfahren
Graduiertenkollegs
Antragstellende Institution
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Sprecherin
Professorin Dr. Monika Fludernik
beteiligte Wissenschaftlerinnen / beteiligte Wissenschaftler
Professor Dr. Achim Aurnhammer; Professorin Dr. Eva von Contzen; Professorin Dr. Robin Curtis; Professor Dr. Hans-Helmuth Gander; Professor Dr. Andreas Gelz; Professorin Dr. Lena Henningsen; Professor Dr. Daniel Jacob; Professor Dr. Dietmar Neutatz; Professor Dr. Carl E. Scheidt; Professor Dr. Frank Ludwig Schäfer; Professor Dr. Stefan Tilg