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Identifizierung und funktionale Charakterisierung von Ionenkanal-Multiprotein Komplexen im Kontext von Nozizeption

Fachliche Zuordnung Molekulare Biologie und Physiologie von Nerven- und Gliazellen
Förderung Förderung von 2011 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 187466051
 
Chronischer Schmerz birgt essentielle Herausforderungen, weil er mit heute bekannten Schmerzmedikamenten nicht adäquat therapierbar ist, und, weil Schmerzmedikamente überdies schwere Nebenwirkungen mit sich bringen, da sie gegen Moleküle gerichtet sind, die physiologische Schlüsselfunktionen ausüben. Aufgrund dieser Schwierigkeiten wäre die Identifizierung von Molekülen und ihren assoziierten Proteinkomplexen, welche spezifisch in primären Schmerznervenzellen exprimiert oder angereichert sind, von großer Bedeutung. TRPA1 und TRPV1 Kanäle wirken in diesen Nervenzellen als primäre Detektoren schmerzauslösender Stimuli und stellen daher Angriffspunkte für die Schmerzforschung dar. Obwohl diese Kanäle intensiv erforscht werden ist nur wenig über die Zusammensetzung ihrer assoziierten Proteinkomplexe bekannt, insbesondere in verschiedenen Schmerzformen. Dieser Antrag hat es sich zum Ziel gesetzt die assoziierten Proteinkomplexe von TRPA1 und TRPV1 Kanälen im Kontext von Nozizeption zu identifizieren und zu charakterisieren. Der Schwerpunkt dieses Antrags liegt auf der Anwendung von Proteomics zur Identifizierung und Charakterisierung solcher Proteine dar, die mit TRPA1 und TRPV1 Kanälen während akuter Schmerzen und Entzündungsschmerzen assoziiert sind. Die Bedeutung identifizierter Kandidatenproteine soll im Hinblick auf die Funktion von TRPA1 und TRPV1 sowie auf nozizeptive Signalverarbeitung als auch auf das Schmerzverhalten von Mäusen erforscht werden. Insbesondere sollen solche Domänen von validierten Proteinen identifiziert werden, die die Assoziation zu TRPA1 oder TRPV1 vermitteln bzw. stören, um eine gegebene Interaktion in vivo spezifisch manipulieren zu können ohne physiologische Schlüsselfunktionen zu beeinträchtigen. Das vorgeschlagene Projekt soll dazu beitragen, molekulare Prozesse und Moleküle, die zu chronischen Schmerzen führen, besser zu verstehen um chronische Schmerzen spezifisch behandeln zu können.
DFG-Verfahren Emmy Noether-Nachwuchsgruppen
 
 

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